Was zeichnet eigentlich ein gutes E-Bike aus? Einen hohen Fahrkomfort sollte es bieten, klar. Die elektrische Trittunterstützung sollte über den verbauten Elektromotor eine zuverlässige Arbeit verrichten, auch logisch. Und natürlich darf es auch an der passenden Sicherheit nicht fehlen. Aspekte wie diese hat jetzt die Stiftung Warentest in ihrem neuen E-Bike-Test berücksichtigt. Darin wurden zahlreiche City E-Bikes auf die Probe gestellt. Unter anderem auch Modelle, die in den vergangenen Monaten wiederholt in Baumärkten und bei Discountern wie Lidl und Netto im Angebot waren. Und das Ergebnis, das jetzt in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „test“ nachzulesen ist, ist zum Teil sehr erschreckend.
Stiftung Warentest: Günstige E-Bikes fallen im Test durch
Während hochwertige City-Pedelecs mit Mittelmotor zu Preisen zwischen 2.600 und 3.850 Euro den Test-Parcours fast durchweg mit einem „gut“ verließen, sieht es bei günstigen City-E-Bikes mit Frontmotor ganz anders aus. Sowohl das rund 1.000 Euro teure Zündapp Z517 als auch das in der gleichen Preisklasse angesiedelte Telefunken Multitalent RC840 stellten die Tester der Stiftung Warentest nicht zufrieden. Denn die Sicherheit dieser beiden Elektrofahrräder konnte im Test nicht überzeugen. Bei beiden E-Bikes reichte beispielsweise eine Kurbelbewegung aus, um den Antrieb des verbauten Frontmotors in Gang zu setzen. Das kann in gewissen Situationen im Straßenverkehr nicht ungefährlich sein.
Beim Telefunken RC840 stellten die Tester zudem fest, dass die Bremswirkung mangelhaft ist. Die mechanischen Felgenbremsen erreichten auf dem Prüfstand teilweise nur knapp die Hälfte der eigentlich erforderlichen Bremskraft. Laut Stiftung Warentest nur etwa 82 Kilogramm statt 150 Kilogramm. Das führte im Test zu einer Abwertung, sodass das E-Bike am Ende als einziges getestetes Modell mit einem „mangelhaft“ abgestraft wurde. Das Zündapp Z517 erreichte trotz Sicherheitsbedenken noch ein „befriedigend“. Auch beim schon häufiger bei Lidl erhältlichen Fischer Cita 5.0i reichte es nur für ein „befriedigend“, weil die Fahrstabilität mit Gepäck wenig überzeugte. Zudem fiel die Akkukapazität 15 Prozent niedriger aus als angegeben.
Diese E-Bikes waren im Test die besten Modelle
Als Testsieger verließ das Flyer Gotour6 3.40 den Test der Stiftung Warentest. Gutes Fahrverhalten, ein guter Antrieb, eine ordentliche Handhabung, hohe Sicherheit und eine lange Haltbarkeit reichten am Ende für die beste Endnote (1,9). Allerdings handelte es sich bei diesem E-Bike auch um das teuerste Modell im Test. Aktuell ist es im Online-Fachhandel zu Preisen ab knapp 3.100 Euro zu haben. Auf den weiteren Plätzen landeten das Kalkhoff Image 3.B Move (2,2), das Hercules Roberta Deluxe I-F8 und das Pegasus Solero Evo 8F (jeweils 2,5).
Der Test lässt klar erkennen, dass teurere E-Bikes nicht nur ein besseres Fahrverhalten an den Tag legen, sondern auch mehr Sicherheit bieten. Bei preiswerten Pedelecs muss man sich oft nicht nur mit einem Akku zufriedengeben, der nicht im Rahmen verborgen ist, sondern auch mit mechanischen statt hydraulischen und damit weniger sicheren Bremsen. Zudem kommt bei preiswerten E-Bikes häufig ein weniger hochwertiger Frontmotor mit sehr einfacher Sensorik zum Einsatz.
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