E-Autos versanden: Großes Dilemma setzt sich fort

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Ohne Förderung scheint der Markt für E-Autos in Deutschland nicht in Bewegung zu kommen. Seit Monaten verharrt die Zahl der Neuzulassungen auf einem stabilen Niveau. Besonders schlecht lief es im Januar für Tesla.
E-Autos an Ladesäulen auf einem Parkplatz.

Der Absatz von E-Autos in Deutschland kommt nicht in Schwung.

Der Verkauf von E-Autos verharrt in Deutschland auf einem überschaubaren Niveau. Neue Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) zu den Zulassungszahlen im Januar 2025 zeigen: Der Absatz ist im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich gestiegen. Das lag aber primär an der Anfang vergangenen Jahres weggefallenen Förderung von E-Autos. Die Abschaffung führte dazu, dass der Absatz von Elektroautos vor einem Jahr schlagartig einbrach. Seit September schwankt die Zahl der Stromer-Neuzulassungen aber durchgehend auf einem Niveau von etwa 35.000 Einheiten.

Mehr Neuzulassungen für E-Autos und Plug-in-Hybride in Deutschland

Laut KBA wurden im Januar hierzulande knapp 208.000 neue Pkw zugelassen. Das entsprach einem Minus von 2,8 Prozent gegenüber Januar 2024. Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos legte im Jahresvergleich hingegen aus den oben genannten Gründen um 53,5 Prozent zu. Bei Plug-in-Hybriden war ein Wachstum um 23,1 Prozent zu verzeichnen. Allerdings machten Plug-in-Hybride mit 17.712 Neuzulassungen nur 8,5 Prozent aller Zulassungen aus. Neue Elektroautos, von denen das KBA 34.498 Stück auf deutschen Straßen ausweist, kamen auf einen Marktanteil von 16,6 Prozent.

Richtig schlecht lief es zum Jahresauftakt für Tesla. Zwar konnte der US-amerikanische Hersteller und E-Auto-Pionier im Januar zwar 1.277 Neuzulassungen in Deutschland für sich verbuchen, das war aber gleichbedeutend mit einem Rückgang um fast 60 Prozent. Zu den Gründen gibt es keine detaillierten Erkenntnisse. Durchaus vorstellbar aber, dass viele an einem E-Auto interessierte Personen von der Wahl eines Pkw von Tesla inzwischen absehen, weil sie mit den Äußerungen und teilweise verstörenden öffentlichen Auftritten von Unternehmens-Chef Elon Musk nicht in Verbindung gebracht werden möchten.

Andere Marken sind erfolgreicher

Deutlich besser lief es im Januar, unter anderem für Volvo. Hier kletterte der Absatz von Autos um 33 Prozent auf 5.385 Fahrzeuge. Der Hersteller bietet mit dem Volvo EX40 (Test) und dem zugehörigen Crossover-Modell Volvo EC40 (Test) nicht nur zwei neue SUVs als E-Auto an, sondern mit dem Volvo EX30 (Test) auch einen deutlich kompakteren Wagen. Schwestermarke Polestar konnte die Zahl der Neuzulassungen zwar um fast 114 Prozent steigern, kommt in Summe im ersten Monat des Jahres aber auch nur auf 235 Neuzulassungen. Hier stehen aktuell der Polestar 3 (Test) und der Polestar 4 (Test) im Fokus der Vermarktung.

Und die deutschen Hersteller? Während Audi mit rückläufigen Zahlen bei den Neuzulassungen in hiesigen Landesbreiten leben muss (14.645 / -5,1 Prozent), legten BMW (16.228 / +0,9 Prozent) und Volkswagen (46.381 / +11,6 Prozent) zu. Mercedes verlor ebenfalls Marktanteile (19.727 / -7,5 Prozent), gleiches gilt für Porsche (2.386 / -37,2 Prozent). Der Absatz bei Opel brach sogar um 45,1 Prozent auf 6.930 neu zugelassene Pkw ein. Dort versucht man derzeit nicht nur mit dem Opel Combo Electric (Test) und dem Opel Zafira Electric (Test) neue Kunden zu begeistern, sondern auch mit dem Opel Grandland (Test) und dem Opel Frontera (Test).

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