E-Autos: Sind sie im Hochsommer eine Gefahr?

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Im Sommer ist es nicht nur draußen warm, sondern auch im Auto, besonders wenn es unter der knallenden Sonne steht. Aber wie gut vertragen E-Autos einen typisch heißen Sommertag? Das hat der ADAC jetzt getestet.
E-Autos: Sind sie im Hochsommer eine Gefahr?
E-Autos: Sind sie im Hochsommer eine Gefahr?Bildquelle: Epicurrence / Unsplash

Trotz Klimaanlage kann es im Sommer im Auto schnell warm werden. Bis im Innenraum eine angenehme Temperatur erreicht ist, kann es ein wenig dauern. Zwar hat man heutzutage die Möglichkeit, das E-Auto Smartphone-gesteuert vor der Abfahrt ein wenig herunterzukühlen, aber wie gut gehen E-Autos mit großer Hitze um? Der ADAC hat genau das auf die Probe gestellt. 

ADAC testet E-Auto aus den USA unter heißen Bedingungen

Im Technik Zentrum Landsberg des ADACs ist eine neue Klimakammer untergebracht, die ausschließlich für Elektromobilitäts-Tests ausgelegt ist. Eröffnet wurde sie am 30. Juli 2024. Hier lassen sich Temperaturen von minus 20 bis hin zu plus 40 Grad Celsius erreichen. Ein Allrad-Prüfstand und eine Schnelllade-Station mit einer Ladeleistung von bis zu 300 KW sind hier ebenfalls verbaut. 

Zum Startschuss prüft der Deutsche Automobilclub, wie sich ein E-Auto bei großer Hitze gegenüber seinen Insassen verhält. Die Tester simulieren einen Stau auf der Autobahn im Hochsommer und mitten drin steht ein Tesla Model Y. All das spielt sich in einem Zeitraum von acht Stunden an einem typischen Sommertag mit einer Temperatur von bis zu 35 Grad Celsius ab. Mehrere UV-Lampen simulieren dabei unterschiedlich starke Sonneneinstrahlung. Mit einem 60 Prozent vollen Akku und einer Standklimatisierung, die bei 20 Grad eingestellt wurde, trat das Model Y den Test an. 

Im Technik Zentrum Landsberg des ADACs ist eine neue Klimakammer untergebracht, die ausschließlich für Elektromobilitäts-Tests ausgelegt ist. Im ersten Durchlauf wird ein Tesla Model Y getestet.
Im Technik Zentrum Landsberg des ADACs ist eine neue Klimakammer untergebracht, die ausschließlich für Elektromobilitäts-Tests ausgelegt ist. Im ersten Durchlauf wird ein Tesla Model Y getestet.

Vorne im Innenraum des E-Autos wurden durch die nachgestellten Sonneneinstrahlungen auf dem Armaturenbrett bis zu 45 Grad Celsius gemessen. Über 60 Grad Celsius heiß war es an der Außenseite der Windschutzscheibe. Gemessen wurde außerdem auf Kopfhöhe und im Fußraum. Und obwohl es an der Außenseite des Autos bis zu 60 Grad Celsius heiß war, hat das Tesla Model Y den Test bestanden. Im Innenraum konnte das E-Auto des US-amerikanischen Automobilherstellers Tesla eine konstante Temperatur von unter 25 Grad halten. 

Klimaanlage im Stau: Ein- oder ausschalten?

Müssen Autofahrer Angst haben, an einem heißen Sommertag mit ihrem E-Auto im Stau zu stehen und besteht die Möglichkeit liegen zu bleiben, falls die Klimaanlage im Stau eingeschaltet bleibt? „Der erste Versuch im neuen ADAC Testlabor Elektromobilität zeigt, dass E-Auto-Fahrer keine Angst haben müssen, liegen zu bleiben, falls sie bei hohen Temperaturen in einen langen Stau geraten und die Klimaanlage aktiviert lassen“, betont Dino Silvestro, Leiter des Fahrzeugtests im ADAC Technik Zentrum. Trotzdem rät Silvestro auch im Sommer die Rest-Akkukapazität im Auge zu behalten.

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  • e-autos-sind-sie-im-hochsommer-eine-gefahr: Epicurrence / Unsplash

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