Immer wieder stellen sich Verbraucher die Frage, ob ein E-Auto oder ein Verbrenner die günstigere Wahl ist. Faktoren wie Steuerermäßigungen und Versicherungen ausgeklammert, hat sich das Vergleichsportal Verivox jetzt die Strom- und Benzinkosten vorgenommen und in den 50 größten deutschen Städten miteinander verglichen. Basis für die Analyse waren der Haushaltspreis Strom (März 2025) und die durchschnittlichen Spritkosten (1. Januar bis 11. März 2025), die von clever-tanken.de ermittelt wurden. Als Referenz diente ein Pkw der Kompaktklasse auf Basis von Durchschnittswerten (Strom 15,9 kWh, Super E10 6,2 Liter, Diesel 6,3 Liter auf 100 km), die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermittelt hat.
Umstieg auf das E-Auto kann sich schnell rechnen
Eine wichtige Erkenntnis der Analyse: Während die Stromkosten regional teilweise stark variieren, sind bei Benzin und Diesel oft nur marginale Preisunterschiede auszumachen. Im Beobachtungszeitraum schwankten die Preise für Superbenzin und Diesel in den 50 größten deutschen Städten zwar, sie wichen aber nie mehr als 4 Prozent voneinander ab. Ganz anders das Bild bei den Strompreisen. Aufgrund regional unterschiedlich hoher Stromnetzentgelte waren regionale Schwankungen von bis zu 27 Prozent zu beobachten.
Den günstigsten Strom in den untersuchten Städten gibt es mit einem Durchschnittspreis von 30 Cent/kWh in Oldenburg, während die Preise für Benzin mit 1,72 Euro pro Liter und Diesel mit 1,67 Euro pro Liter leicht unterdurchschnittlich sind. Wer in Oldenburg von Benzin auf Strom umstellt, spart pro 100 km rund 5,87 Euro. Auch in Bremen und Nürnberg lässt sich mit dem E-Auto gegenüber einem Verbrenner vergleichsweise viel Geld sparen. Hier hat das Vergleichsportal eine Ersparnis von rund 5,81 Euro (Bremen) und 5,78 Euro (Nürnberg) errechnet. Die Pkw-Antriebskosten in den drei Städten sinken durch einen Umstieg auf Strom um bis zu 55 Prozent.
In diesen Städten sparst du mit dem Elektroauto weniger
Aufgrund sehr hoher Strompreise lässt sich in Hamburg hingegen am wenigsten sparen. Hier liegt die Ersparnis pro 100 gefahrenen Kilometern bei nur 4,25 Euro. Ähnlich sieht es in Duisburg aus, wo das Ersparnispotenzial bei 4,26 Euro pro 100 Kilometer liegt. Eine Übersicht zu allen untersuchten Städten ist über die Homepage von Verivox einsehbar. Verivox-Energieexperte Thorsten Storck sagt: „Der Umstieg auf ein Elektroauto geht mit höheren Anschaffungskosten einher. Dafür sinken die Antriebskosten ganz beträchtlich. Bei gleicher Fahrleistung kostet der notwendige Strom zu Hause nur etwa halb so viel wie Benzin und Diesel.“
