Zu 100 Prozent elektrisch, wuchtiges Design, loungeartiger Innenraum und eine komplett neue Plattform. Das zeichnet den neuen Nissan Ariya aus, der am Mittwoch präsentiert wurde. Wir stellen dir das E-Auto im Detail vor.
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Ende Oktober war es soweit. Nissan präsentierte auf der Tokyo Motor Show ein Konzeptfahrzeug, das den E-SUV der Zukunft zeigte. Der Nissan Ariya Concept war aber eben kein finales Serienfahrzeug. Jetzt, ein knappes Dreivierteljahr später, geht der japanische Automobilkonzern den nächsten Schritt. Am Mittwoch präsentierte Nissan das erste vollelektrische Coupé-Crossover des Unternehmens: den Nissan Ariya – ganz ohne Konzeptstatus.
Nissan Ariya – Fünf Modelle kommen nach Europa
Für den europäischen Markt hat Nissan nicht weniger als fünf Modelle des neuen E-Autos vorgesehen. Als Einstiegsmodell ist der Nissan Ariya mit einer 63 kWh großen Batterie und Zweiradantrieb zu haben. Mit 160 kW (218 PS) und 300 Newtonmetern Drehmoment fährst du gemäß WLTP-Messverfahren bis zu 360 Kilometer weit. Mehr Reichweite – bis zu 500 Kilometer – verspricht jenes Modell, das mit einem 87-kWh-Akku ausgestattet ist. Entscheidest du dich für dieses Modell, kannst du auch auf mehr Leistung zugreifen: 178 kW (242 PS) bei ebenfalls 300 Nm Drehmoment. Beide 2WD-Modelle fahren in der Spitze bis zu 160 km/h.
Möchtest du mit bis zu 200 km/h über die Autobahnen flitzen, musst du dich für eines der drei Allrad-Modelle entscheiden. Sie sind mit zwei E-Motoren ausgestattet. Zur Wahl stehen hier der Ariya 63 kWh e-4ORCE, der Ariya 87 kWh e-4ORCE und das Top-Modell Ariya 87 kWh e-4ORCE Performance. Während das kleinste Modell mit einem 63 kWh-Akku ausgestattet ist und bis zu 340 Kilometer weit kommt, sind es bei den anderen beiden Fahrzeugen Energiespeicher mit einer Kapazität von 87 kWh und Reichweiten von 460 beziehungsweise 400 Kilometern. Unterschiede sind zudem bei der Leistung auszumachen, die bei 205 kW (279 PS), 225 kW (306 PS) oder sogar 290 kW (394 PS) liegt. Das Top-Modell kann zudem eine Anhängelast von 1.500 Kilogramm ziehen.
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Für Sicherheit beim Fahren sorgen verschiedene Assistenzsysteme. Sie sollen den Fahrer nicht nur unterstützen, sondern auch entlasten. Sogar teilautomatisiertes Fahren ist möglich. Der Fahrer kann aus bis zu vier Fahrmodi den für ihn passenden auswählen. Zusätzlich zu Standard, Sport und Eco verfügen die Allradmodelle auch über einen Snow-Modus, um auf rutschigen Straßen den Grip nicht zu verlieren.
Ein Blick auf das Design
Ein Blickfang ist beim neuen Nissan Ariya vor allem die Front. Sie wurde von Nissan eigens für die elektrische Ära entwickelt. Unterhalb der glatten Oberfläche ist ein traditionelles japanisches 3D-Kumiko-Muster zu erkennen. Es soll mit aerodynamischen Zügen die in der Frontpartie verbauten Sensoren schützen, ohne das Grunddesign zu beeinträchtigen.
Vor allem nachts nicht zu übersehen: Das neu gestaltete, aus 20 LEDs bestehende Markenlogo. Abgerundet wird das Frontdesign durch ein blitzförmiges Tagfahrlicht und dünne LED-Scheinwerfer, die aus vier 20-Millimeter-Miniprojektoren bestehen.
Die Dachlinie des Nissan Ariya fällt zum Heck leicht ab. Stand findet das E-Auto auf 19-Zoll-Leichtmetallfelgen im Fünfspeichen-Design. Gegen Aufpreis kannst du aber auch mit 20 Zoll großen Reifen fahren. Am Heck findest du – ähnlich wie beim neuen Seat Leon – ein durchgehendes Lichtband, das sich beim Parken verdunkelt, ansonsten aber bei Tag und Nacht aktiviert ist und eine rot strahlende Signatur erzeugt.
Weiterer optischer Hingucker: die Zweifarblackierung „Akatsuki“. Während das Dach grundsätzlich schwarz lackiert ist, kannst du für den Rest des Wagens aus sechs Lacktönen wählen.
Der Innenraum
Geräumig soll es im Interieur zugehen, verspricht Nissan. Fahrer und Beifahrer blicken auf ein minimalistisches Armaturenbrett, das weitgehend ohne klassische Bedienknöpfe ausgestattet ist. Im zentralen Bereich gibt es nur kapazitive Schalter für die Klimaanlage, die bei Berührung durch Vibrationen das gleiche Gefühl wie mechanische Schalter vermitteln und erst bei eingeschaltetem Motor erscheinen.
Interessanter Design-Kniff: Unterhalb der Instrumententafel befindet sich eine innovative Aufbewahrungsbox mit einem ausklappbaren Tisch. Dadurch verwandelt sch das Cockpit auf Wunsch in ein kleines, mobiles Büro. Ausreichend Tageslicht fließt auf Wunsch durch ein Panoramadach in den Innenraum.
Zentrales Bedien- und Informationselement sind zwei 12,3 Zoll große Displays. Insassen können zwischen den Anzeigen „blättern“ und sie sogar zwischen den beiden Displays verschieben. Ein optionales Head-up-Display liefert die wichtigsten Informationen direkt ins natürliche Blickfeld des Fahrers.
Nissan Ariya – Mehr Komfort durch Vernetzung
Nissan hat bei seiner Neuentwicklung auch darauf geachtet, dass das Fahrzeug gut vernetzt ist. So lässt sich über die NissanConnect-App von unterwegs nicht nur prüfen, wie viel Batterieladung noch vorhanden ist, sondern auch die Temperatur vorab regulieren. Auf dem Smartphone lässt sich auch die gewünschte Route schon planen und an das Auto übermitteln.
Nähert sich der Fahrer dem Auto, leuchten zur Begrüßung Scheinwerfer, Rückleuchten und das Markenemblem auf. Beim Öffnen des Fahrzeugs aktiviert sich eine Ambientebeleuchtung, Fahrersitz, Lenkrad und die verschiebbare Mittelkonsole fahren automatisch in Position. Sie nutzen dafür das im Fahrzeugschlüssel (Intelligent Key) gespeicherte Fahrerprofil. Sind die Türen geschlossen, dimmt sich das Licht automatisch ab und ein pulsierender Startknopf animiert den Fahrer, den E-Motor zu starten.
Was kostet der Nissan Ariya?
Bliebe natürlich abschließend die Frage nach dem Preis. Doch was der Nissan Ariya am Ende in Europa kosten wird und wann er überhaupt verfügbar ist, darüber gibt es von Nissan noch keine Informationen. Details dazu werden „in den nächsten Monaten“ bekanntgegeben, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.