Große Überraschung auf dem Markt für Autostrom-Tarife. Premium-Anbieter Ionity hat die Preise für die Nutzung seiner öffentlichen Schnellladesäulen in Deutschland gesenkt. Und das deutlich. Ab sofort fällt der Preis pro geladener Kilowattstunde (kWh) im ohne monatliche Gebühren nutzbaren Tarif Ionity Direct um fast 13 Prozent. Wer für sein Elektroauto häufiger an Ionity-Ladesäulen Strom nachlädt, spart im Tarif Ionity Passport im Vergleich zu den bisherigen Konditionen ab sofort sogar knapp 17 Prozent.
Ionity: E-Auto laden ab 49 Cent pro kWh
Konkret bedeutet das: Im ad hoc nutzbaren Tarife Ionity Direkt liegt der Preis pro geladener kWh ab sofort nicht mehr bei 79 Cent, sondern bei nur noch 69 Cent. Im Tarif Ionity Passport, der monatlich eine Grundgebühr in Höhe von 11,99 Euro kostet, sind ab sofort zur noch 49 statt bisher 59 Cent pro kWh zu bezahlen. Damit werden die Schnellladesäulen von Ionity plötzlich wieder zu einer attraktiven Alternative im Vergleich zu anderen Anbietern wie EnBW, Maingau Energie oder EWE, wo die Preise in den vergangenen Monaten aufgrund steigender Strompreise infolge des Ukrainekrieges teilweise massiv gestiegen waren.
Nutzt du Ionity im Ausland, solltest du beachten, dass von Land zu Land unterschiedliche Preise gelten. So zahlst du beispielsweise in Belgien, Österreich, in den Niederlanden und zahlreichen anderen Ländern 79 / 59 Cent pro kWh (Direct / Passport). In Frankreich sind hingegen nur 59 / 39 Cent pro kWh und in Spanien 65 / 45 Cent je geladener kWh zu bezahlen.
Preissenkungen setzen Wettbewerb unter Druck
Spannend dürfte auch sein, wie andere Anbieter von Ladestrom-Tarifen auf die Preissenkung von Ionity reagieren. So kostet jetzt etwa die Nutzung der Schnelllader von Aral deutlich mehr als bei Ionity. Auch Elli (Volkswagen Group), E.On, Plugsurfing und Shell sind fortan zum Teil spürbar teurer als der expandierende Wettbewerber aus München. Dass die Preise an vielen Ladesäulen oben gehalten werden, ist ohnehin nur schwer nachzuvollziehen. Denn Strom ist in den vergangenen Wochen deutlich günstiger geworden. Die Preise an den öffentlichen Ladesäulen hatte zuletzt aber nur Tesla an seinen Superchargern gesenkt.