E-Auto ohne Prämie vom Staat? – Das droht jetzt Neukunden

2 Minuten
Noch bis zum 31. Dezember 2022 gelten die staatlichen Zuschüsse auf E-Autos. Nun droht ihnen das Ende, warnt die Automobilbranche. Denn die Zulassungspapiere bis Ende des Jahres zu erhalten, dürfte in manchem Fall zum Problem werden – und macht einen Unterschied von ein paar tausend Euro aus.
E-Auto mit AC-Ladekabel laden
So könnte der E-Auto-Markt revolutioniert werden.Bildquelle: Daimler AG

Bereits ab dem 1. Januar 2023 sollen Plug-in-Hybride gar nicht mehr mit einem Umweltbonus bezuschusst werden. Zugleich sollen auch die Prämien bei einem Kauf eines E-Autos massiv sinken. Somit könnte der Kaufpreis eines Elektroautos um mehrere tausend Euro steigen. Denn die bisher bekannten Entlastungen für vollelektrische und hybride Fahrzeug gelten nur noch für jene Pkw, die bis zum 31. Dezember 2022 zugelassen worden ist. Laut „Handelsblatt“ warnen davor der Verband der Automobilindustrie, der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. „Uns erreichen aktuell besorgniserregende Meldungen, dass einige Zulassungsstellen schon zur Monatsmitte schließen wollen“, erklärten die Verbände in einem offenen Brief an die kommunalen Spitzenverbände.

E-Auto: Bundeswirtschaftsministerium lehnt Hilfe ab

Doch schon jetzt bieten einige Ämter keine Termine mehr an. Aus diesem Grund appelliert die Automobilbranche noch ein letztes Mal vor dem neuen Jahr, „die Arbeitsfähigkeit der Kfz-Zulassungsstelle auch in den letzten Tagen dieses Jahres aufrechtzuerhalten, damit Fahrzeuge mit alternativen Antrieben noch im laufenden Jahr zugelassen werden können“. In ihrer Begründung hieß es: „Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kundinnen und Kunden in vollem Umfang von der Förderung (Umweltbonus) von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb Gebrauch machen können.“ Medienberichten zufolge lehnt das Bundeswirtschaftsministerium eine Kulanzregelung ab. Um sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten und die gewünschten Fahrzeuglieferungen rechtzeitig abzuwickeln, habe die Industrie mehr als genügend Zeit gehabt.

E-Autoprämien Ende in Sicht?

Das Bundeswirtschaftsministerium will Ende der Woche die neuen Förderrichtlinien für rein elektrische Autos bekannt geben. Ab 2023 sollen Fahrzeuge mit einem Listenpreis bis maximal 40.000 Euro mit 6.750 Euro anstatt mit 9.000 Euro bezuschusst werden. Bei einem E-Auto mit einem Listenpreis bis 65.000 Euro werden eine in der Förderung mit 1.000 Euro weniger als gehabt bezuschusst. Der neue Zuschuss beträgt dann 3.000 Euro anstatt 4.000 Euro. 2024 sollen die Kaufprämien weiter sinken und 2025 werden diese auslaufen. Jedoch könnte auch schon früher Schluss sein, da für die die künftigen Subvention ein festes Gesamtbudget von rund 2,5 Milliarden Euro festgelegt worden ist.

Plug-in-Hybrid: Ein letztes Mal

Plug-in-Hybriden droht sogar ein schnelleres Aus. Bislang wurde der Käufer bei einem Kauf eines Plug-in-Hybrid-Modells mit bis zu 6.750 Euro vom Staat und dem gewählten Pkw-Hersteller finanziell unterstützt. Aufgrund ihrer fragwürdigen Klimabilanz der auch mit einem Verbrennungsmotor ausgestatteten Autos soll dieser Zuschuss ab Anfang nächsten Jahres ein für alle Mal wegfallen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein