Die Deutschen haben in Sachen E-Auto noch immer Bedenken. Das zeigen die neusten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts. Im August brachen die Verkäufe dramatisch ein. Ohnehin ist dieses Jahr große Flaute bei Stromern angesagt. Ein Grund dafür ist wohl das vorzeitige Aus der Umweltprämie. Ein anderer: Elektroautos sind nach wie vor für die meisten Autofahrer viel zu teuer. Das führt auch dazu, dass VW mit Entlassungen und Werksschließungen droht. Wohl auch deshalb stellt Wirtschaftsminister Habeck eine „Umweltprämie 2.0“ in Aussicht. Doch für einen Autobauer kommt das zu spät.
E-Auto: Hersteller legt den Rückwärtsgang ein
Als die Politik mit der Umweltprämie um sich warf und das Verbrenner-Aus für 2035 ankündigte, waren sich auch die Autobauer sicher: Die Zukunft gehört dem E-Auto. Viele rüsteten ihre Werke vollends auf Stromer um und versprachen vollmundig, ab 2030 oder früher keine Verbrenner mehr verkaufen zu wollen. Doch nachdem bereits Mercedes und VW ihre Ambitionen zurückschraubten, macht nun auch Volvo sein Versprechen rückgängig.
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Eigentlich wollte der schwedische Autobauer, der inzwischen Teil des chinesischen Autoriesen Geely ist, ab 2030 nur noch Elektroautos verkaufen. Doch nun folgt der Rückzieher von diesem ambitionierten Plan, wie Bloomberg berichtet. Der Grund scheint offenbar die im Allgemeinen maue Nachfrage nach dem E-Auto zu sein.
Neues Ziel: Mehr Verbrenner
Das neue Ziel von Volvo lautet nun, bis zum Jahr 2030 mindestens 90 Prozent des Umsatzes durch Plug-in-Hybride zu machen. Statt beim E-Auto All-in zu gehen, weicht man den Plan auf. Der Volvo-Chef Jim Rowan ist aber nach wie vor „fest davon überzeugt, dass unsere Zukunft elektrisch ist“. Allerdings sei ihm klar geworden, „dass der Übergang zur Elektrifizierung nicht linear verlaufen wird und dass Kunden und Märkte unterschiedliche Geschwindigkeiten bei der Einführung haben“. Und während andere Autobauer noch immer am „Nur-noch-E-Auto-Plan“ festhalten, verblüfft etwa Toyota die Autowelt mit einer komplett neuen Alternative.