Durchbruch: Telekom schließt eines der größten Funklöcher

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Stell dir vor, du bist mit deinem Smartphone unterwegs, aber du kannst es nicht nutzen. Weil kein Mobilfunk zur Verfügung steht, sind noch immer in manchen Landesteilen keine Telefonate und auch kein mobiles Internet verfügbar. Eines der größten Funklöcher Deutschlands soll jetzt aber verschwinden.
Mobilfunkmasten mit Telekom-Logo.
Mobilfunk-Ausbau bei der Deutschen Telekom: Ein riesiges Funkloch verschwindet.Bildquelle: Microsoft Copilot

Ein Smartphone zu besitzen, es aber nicht wie erhofft nutzen zu können, kommt häufiger vor, als man denkt. Nämlich überall dort, wo kein Mobilfunk zur Verfügung steht, in sogenannten Funklöchern. Die Deutsche Telekom will jetzt eines der größten Funklöcher Deutschlands schließen. Es ist entlang einer ICE-Strecke in Mecklenburg-Vorpommern zu finden.

Telekom baut Mobilfunknetz mit 14 neuen Funkmasten aus

Konkret spricht die Telekom vom „größten noch existierenden Funkloch an Deutschlands ICE-Strecken“, das nun verschwinden soll. Um das Projekt mit 14 neuen Funkmasten auf der Strecke zwischen Waren (Müritz) und Neustrelitz umzusetzen, waren umfangreiche Verhandlungen notwendig. Denn die Strecke verläuft durch den Müritz-Nationalpark, und das hatte umfangreiche Gespräche mit der Nationalpark-Verwaltung und dem Landratsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte zur Folge.

Jetzt aber der Durchbruch: Nach langen Verhandlungen unter Regie des Bundestagsabgeordneten Johannes Arlt (SPD) darf die Telekom die neuen Mobilfunk-Basisstationen wohl schon bald errichten. Neun davon im Nationalpark selbst. Die Strecke ist etwa 30 Kilometer lang und führt dabei im Wesentlichen durch Nationalpark-Gebiet, heißt es von der Telekom. Bisher sitzen Zugpassagiere rund 20 Minuten in einem Funkloch und können ihr Smartphone nicht für Mobilfunkverbindungen nutzen.

Auch Gemeinden im Umkreis profitieren von besserem Mobilfunk

Mit den neuen Mobilfunk-Anlagen dürfen sich aber nicht nur Zugpassagiere über ein besseres Handynetz freuen. Auch die Kommunen entlang der Strecke sollen profitieren. Gleichzeitig galt es, bei der Planung des Netzausbaus den Wert der einzigartigen Naturlandschaft ausreichend zu berücksichtigen. Ein Aspekt des ausgehandelten Kompromisses: Anders als sonst üblich sind die neuen Masten nicht 30 bis 40 Meter hoch, sondern nur rund 25 Meter. So werde das Landschaftsbild nicht gestört. Für die Telekom bedeutet das im Umkehrschluss allerdings, dass sie mehr Masten bauen muss als normalerweise üblich wären.

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In einem letzten Schritt müssen in Kürze noch die Bauanträge beim Landratsamt gestellt werden. Das soll voraussichtlich nach Erledigung letzter „Hausaufgaben“ in Kooperation mit der Deutschen Bahn gegen Ende August erfolgen. Der zuständige Landrat, Heiko Kärger, sagt: „Mit der direkten Beteiligung des Landkreises ist eine zügige Bearbeitung der Bauanträge sichergestellt, sodass die ersten Masten bereits im kommenden Jahr funken werden.“

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    Sehr gut.

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