Nach zwölf Stunden und rund um 17,5 Millionen Twitter-Accounts endete die von Musk initiierte Nutzerbefragung am Montagmorgen. Dort fragte der Tech-Milliardär: „Sollte ich als Chef von Twitter zurücktreten?“ Zusätzlich versprach er, sich an die Umfrage zu halten. Das Ergebnis der Umfrage wies mit rund 57,5 Prozent auf eine deutliche Mehrheit hin. In der Nacht zu Mittwoch kündigte Musk dann auf seinem Twitter-Account an, seinen CEO-Posten abzugeben. „Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der dumm genug ist, den Job zu übernehmen! Danach werde ich einfach die Software- und Serverteams leiten.“
Twiiter-Chaos: Nur unter einer Bedingung
Vor wenigen Wochen habe Musk bereits mitgeteilt, dass es in der jetzigen Lage keinen ernsthaften Interessenten gäbe, der Twitter tatsächlich am Leben halten will. Zudem wolle er selbst nicht dauerhaft auf Twitters Chefposten bleiben. „Nach der Übernahme wird es einen ersten Schub an Aktivitäten geben, um das Unternehmen umzustrukturieren“, erläuterte er bei einem Gerichtstermin im US-Bundesstaat Delaware. Er fügte hinzu: „Aber dann erwarte ich, dass ich meine Zeit bei Twitter reduzieren werde.“ Im Oktober dieses Jahres übernahm Elon Musk für rund 44 Milliarden Dollar die Internetplattform und den Spitzposten. Um größeren Problemen aus dem Weg zu gehen, musste er einen Großteil seiner Belegschaft entlassen. Die Übernahme wurde teilweise auch durch den Verkauf von Tesla-Aktien finanziert, obwohl der Elektroautokonzern zuletzt an der Börse an Wert verloren hat.
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jetzt ansehenSeit dem Kauf des Kurznachrichtendienstes gab es immer wieder Kritik von Tesla-Investoren. Diese forderten ihn auf, sich wieder verstärkt auf Tesla zu konzentrieren. Am Montag erklärte Analystin Susannah Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Landsdown, dass die Tesla-Aktien durch Musks Rücktritt von Twitter-Chefposten einen vorübergehenden „Schluss Optimismus“ antreiben könnten, berichtet der Spiegel.
Twitter: Doch mit Richtlinien?
Am 19. Dezember 2022 lief zugleich eine weitere Abstimmung vom offiziellen Account @TwitterSafety. Hierbei konnten die Nutzer darüber abstimmen, ob die Plattform eine Richtlinie haben sollte, welche „das Einrichten von Konten oder das Nutzen bestehender Konten, die vor allem den Zweck der Werbung für andere Social-Media-Plattformen dienen, verhindert“.