Im Mittelpunkt der letzten Ausgabe von IBES im Jahr 2020 standen gleich drei Dschungelprüfungen. Für jeden der drei verbliebenen Camper, Ex-Box-Weltmeister Sven, Mallorca-Danni und den DSDS-Prinzen, eine andere. Und natürlich hatte sich RTL für jeden der drei ein Szenario ausgedacht, das potenziell für die meisten Probleme sorgen sollte. Reichlich Getier für Danni, kulinarische Köstlichkeiten für Sven und Ungeziefer samt schmierig-stinkende Flüssigkeiten für Prince Damien.
Danni versagt – mal wieder
Jeder der drei Prüflinge kämpft in seiner Herausforderung um je fünf Sterne. Das Ziel: Echter Gaumenschmaus für ein festliches Dinner am letzten Abend im Camp. Für die ersten drei Sterne kämpft Danni um die Vor-, Sven um die Haupt- und Prince Damien um die Nachspeise. Wer vier Sterne holt, darf sich zum Essen über das persönliche Lieblingsgetränk freuen. Cola, Bier, Wein, Ginger Ale… alles möglich. Und wer es schafft, sogar fünf Sterne zu sammeln, bekommt noch ein persönliches Goodie zum Essen dazu.
Danni legt los. Sie muss ihren Kopf in einen Glashelm stecken, ihre beiden Hände in eine Glasbox. Beide Behälter werden nach und nach mit unterschiedlichem Dschungel-Getier gefüllt. Ihr Aufgabe: Mit einem Imbusschlüssel die Schraube an einem Stern lösen, um diesen einsammeln zu können. Klappt nicht.
Helm 1: Kakerlaken. Die Büchner-Witwe winselt, weil das Getier ihr Gesicht bevölkert. Sie zittert wie Espenlaub – und schafft es nicht, den Stern zu lösen. Also ab zur nächsten Runde. Helm und Box werden getauscht. Spinnen sind die nächste tierische Herausforderung. Wieder sieht man der sonst so vorlauten Fünffach-Mutter die innere Unruhe mehr als deutlich an, wieder erlebt sie eine krachende Niederlage. Moderatorin Sonja probiert noch zu helfen („Okay Danni, überleg mal, wofür ist der Imbusschlüssel da?“), ist aber zwecklos.
Als sie in den nächsten beiden Runden Schlangen und Ratten in den Boxen sieht, wiegelt sie sofort ab. „Nein! Da bekomme ich sofort Panik, ich muss die nur angucken.“ Immerhin einen Stern holt sie aber noch. In letzter Sekunde. In einer Box mit grünen Ameisen. Eine Vorspeise für den Abend ist also gesichert. Später offenbart sie noch: „Für kein Geld der Welt lasse ich mir Schlangen oder Ratten über den Kopf laufen.“ Vielen Dank, du bist raus!
Auch Sven scheitert auf (fast) ganzer Linie
Für Sven geht es zum Dschungel-Buffet. Fünf Gänge stehen auf dem Menüplan. „Es gibt kein Nein. Ich werde immer alles probieren“, tönt er auf dem Weg zum Dschungel-Festschmaus in Richtung RTL-Zuschauer. Und denkt sich Minuten später, dass er das nicht hätte sagen sollen. „Jetzt geht es mir gerade ziemlich scheiße. Weil ihr mich quälen wollt“, offenbart er, als er am Holztisch Platz nimmt.
Los geht’s mit einem Kuhauge. Sven scheitert. „Wie Gummi, das kann man nicht schlucken.“ Gang 2: Eine Riesenmade in einer hängenden Box mit unzähligen Fliegen. Sven muss seinen Kopf in diese Holzbox stecken. Er weigert sich. „Das ist doch unmenschlich. Das ist doch pervers“, so sein Urteil. „Ich lasse es. Man muss sich selber treu bleiben.“ Wie war das noch, du Champion vergangener Tage? Es gibt kein Nein?
Umso überraschender, dass er seinen dritten Gang meistert: eine Spinne mit Spinnenbrutsack. Ekelfaktor 100! Vierter Gang: Schaf-Plazenta. Nach kurzem Anlecken, bricht er ab. „Nein, ihr seid völlig gestört!“ Gleiches Szenario bei der pürierten Schweinelunge im finalen Gang. Würgend und röchelnd spuckt er nach wenigen Schlücken alles wieder aus. Mit den Worten „Schade und tschüss“ verlässt er mit nur einem Stern die Bühne. Und das im großen Finale. Sven, wir haben mehr von dir erwartet.
Prince Damien liefert ab
Dritter Kandidat, dritte Dschungelprüfung. Prince Damien muss am „Unglücksrad“ antreten. Und er hat – wie sollte es anders sein – erst einmal nur Augen für die Ranger am Rande des Sets. Auch als er von einem seiner ausgemachten Herzbuben am Rad festgeschnallt wird, flirtet er munter weiter: „Bekomme ich deine Nummer?“ Und weiter stellt er fest: „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Herrje… diese Bilder in meinem Kopf…
Doch viel Zeit für Annäherungen bleibt nicht. Denn die Drehscheibe setzt sich in Bewegung. Über ihn ergießen sich in mehreren Runden unter anderem „Dschungelschlotze“, Fischabfälle und Mehlwürmer. Mit geschlossenem Mund schreit und quietscht der Sänger. Sterne kann er sich sichern, indem er mit einem Knüppel riesige Pinatas zertrümmert. „Scheibenkleister, Mama, Mama. Lieber Gott“, winselt der Sänger. Er stellt sich aber clever an. Am Ende sichert er sich vier von fünf Sternen. Well done!
Sein sehnlichster Wunsch erfüllt sich unterdessen aber nicht. „Es ist Zeit für einen Kuss“, säuselt er jenem Ranger zu, der ihn vom Unglücksrad losschnallen möchte. Abgelehnt!
Prince Damien neuer Dschungelkönig
Wir fassen zusammen: Danni und Sven enttäuschen, Prince Damien nicht. Entsprechend fällt das Zuschauer-Voting aus. Die nervige „Danni-Show“ landet auf Platz 3, Normalo Sven sichert sich den zweiten Platz und der DSDS-Prinz wird zum Dschungelkönig. Manchmal geht es im Leben eben doch noch gerecht zu. Leistung muss belohnt werden.
Dass es nur diesen einen König des Dschungels im Jahr 2020 geben konnte, wird auch deutlich, wenn man Prince Damien den folgenden Satz sagen hört: „Es geht hier um das Wir und nicht um irgendetwas anderes. Das ist eine Welt in der ich lieber leben würde, als in der da draußen.“ Auswendig gelernt? Vielleicht. Aber irgendwie kauft man es ihm ab, dass er es sogar ehrlich meint.
Und so überrascht es nicht, dass er am Ende, nachdem er auf dem Dschungelthron des RTL-Baumhauses Platz genommen hat, unter Freudentränen noch eine Botschaft zu verkünden hat: 20.000 Euro seiner Siegprämie in Höhe von 100.000 Euro möchte er dem von Buschfeuern geplagten Land Australien spenden. Für all das, was Australien ihm während der vergangenen zwei Wochen gegeben habe. Was für eine großartige Geste.
RTL und McDonalds – So sieht eine erfolgreiche Partnerschaft aus
Und dann war da noch dies: GZSZ-Raúl und Trödel-Markus, beide am vorletzten Tag aus dem Camp gewählt, dürfen ihre Begleiter in die Arme schließen. Während Markus in einem normalen Restaurant abgesetzt wird und erst einmal das Bier seines dort wartenden Begleiters ext, geht es für den Schauspieler zum „goldenen M“.
Und der Zuschauer zu Hause fragt sich: Was zum Henker hat McDonalds für diese Produktplatzierung bezahlt? Nicht nur die Tatsache, dass der Unternehmensschriftzug des amerikanischen Fast-Food-Giganten an der Fassade deutlich von der Kamera eingefangen wird, überrascht. Auch der akkurat und perfekt angerichtete Big Mac, den Raúl vertilgen darf, ist so ziemlich alles, aber nicht das, was man von McDonalds im Alltag kennt. Aber gut… geschenkt.
Die besten Sprüche im Dschungelcamp-Finale 2020
- Sven zu Prince Damien ganz freundschaftlich: „Ich bin sehr stolz auf dich, du geiler Typ.“
- Prince Damien verliebt vor der Dschungelprüfung: „Ich bin jetzt motiviert. Nicht nur wegen der Sterne, sondern auch wegen der vielen Ranger.“
- Sven zu Prince Damien wie der Papa: „Du bist manchmal schon ein bisschen naiv, oder?“
- Sven während seiner letzten Dschungelprüfung angeekelt: „Ihr seid schlechte Menschen. Alle!“
- Danni im Dschungeltelefon nach ihrem Finaleinzug: „Ich fühle mich schon ein bisschen geil.“
- Sven analytisch: „Das war eine positiv-verrückte Erfahrung hier.“
- Markus‘ Begleiter nach dem ersten Wiedersehen: „Du riechst ein bisschen streng.“
- Danni wehmütig im Camp: „Euch Fliegen werde ich nicht vermissen, wenn ich draußen bin.“
Es heulten: Danni (nach Finaleinzug), Danni (im Dschungeltelefon), Prince Damien (nach seinem Sieg), Moderatorin Sonja (als Prince Damien unter Tränen verkündet 20.000 Euro an Australien spenden zu wollen)
Es kotzte: Sven (ein bisschen – nachdem er pürierte Schweinelunge trank)
Raus sind: Danni und Sven
Dschungelkönig 2020: Prince Damien