Lange Zeit hatten Fans der Romanvorlage diesen Film herbeigesehnt. Doch lange Zeit galt die komplexe Welt von Schöpfer Frank Herbert als unverfilmbar. „Dune – der Wüstenplanet“ war der erste Band einer neunbändigen Roman-Reihe. Das Buch erschien bereits im Jahr 1965, sollte jedoch erst im Jahr 2021 mit „Dune“ seine Verfilmung erleben. Der epische Sci-Fi-Blockbuster beweist, dass hier von „unverfilmbar“ keine Rede sein kann.
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Die Gründe, warum man „Dune“ lange Zeit als unverfilmbar einstufte, sind vielfältig. Auch wenn nicht alle Bücher und Charaktere der Reihe direkt miteinander zusammenhängen, weist die Romanvorlage dennoch eine komplexe Welt mit zahlreichen Details und Verknüpfungen auf, die für den Gesamtplot der Geschichte entscheidend sind. Sogar verschiedene Philosophien hat Autor Frank Herbert in seine Romanvorlage eingewoben. Im Roman finden sich zudem zahlreiche innere Monologe von Charakteren. Alles Aspekte, die sich nur schwierig in eine Filmadaption einfügen lassen, wo doch nur wenige Minuten zur Verfügung stehen, um zahlreiche geschriebene Seiten darzustellen. Nicht umsonst hat man sich heutzutage mit ähnlich komplexen Geschichten wie „Game of Thrones“ auf Serien statt Filme konzentriert.
Vor dem epischen Sci-Fi-Blockbuster gab es bereits einen Versuch, die Romanvorlage zu verfilmen. In den 70er-Jahren versuchte Regisseur Alejandro Jodorowsky sich daran, das Buch auf die Leinwand zu bringen. Dieses Projekt scheiterte jedoch an der Masse des Materials, sodass der Film nie ein finales Produktionsstadium erreichte. Lediglich einige Konzeptzeichnungen für den Planeten und dessen Bewohner bleiben zurück. Selbst der Versuch einen Film zu schaffen, kostete damals bereits stolze 15 Millionen US-Dollar. Trotz dieser Vorgeschichte ließ sich ein weiterer Regisseur nicht abschrecken. Im Jahr 1984 versuchte sich David Lynch an dem Sci-Fi-Epos. Dieses Mal schaffte es die Produktion zu einem finalen Film – dieser fand jedoch nur mittelmäßigen Anklang unter den Zuschauern. Der Versuch scheiterte vor allem an den zahlreichen Erklärungen und eingebundenen inneren Monologen, die für ein Filmpublikum nicht den gleichen Unterhaltungswert aufweisen wie für einen Leser des Originals. Noch heute gilt „Der Wüstenplanet“ als der schlechteste Film, den Lynch je produzierte.
Regisseur Denis Villeneuve meistert die Herausforderung
Denis Vileneuve ließ sich nicht durch die negativen Beispiele der ersten Versuche abschrecken. Zum Glück darf man heute sagen, denn seine Verfilmung von „Dune“ wurde 2021 zum Hit in den Kinos. Ein wesentlicher Aspekt dabei dürfte Villeneuves Strategie sein, das Projekt von Anfang an auf mehrere Filme zu planen. So zeigt „Dune“ in seiner 2021-Version etwa nur die erste Hälfte der Handlung aus dem ersten Roman. Dadurch mag das Ende für den Zuschauer etwas abrupt wirken, auf lange Sicht dürfte sich diese Herangehensweise jedoch auszahlen. Denn so konnte Villeneuve der Erzählung ein angemessenes Tempo verpassen, um die Zuschauer mitzunehmen, ohne sie mit zu viel Informationen und Erklärungen zu überhäufen. Möchtest du dir selbst ein Bild von der Umsetzung verschaffen, kannst du „Dune“ ab sofort im Abo von Amazon Prime Video streamen.
„Dune“ ist eine mythische und berührende Heldenerzählung, die von einer gefallenen Adelsfamilie und deren Schicksal handelt. Der Film spielt im Jahr 10.191 und handelt von einem Machtkampf um die Vorherrschaft über das galaktische Imperium der Menschen. Der Imperator Shaddam IV entsendet Fürst Leto auf den kargen Wüstenplaneten Arrakis. Dem Heimatplaneten von monströsen Sandwürmern, die eine mentale Droge, Spice genannt, produzieren. Ausgerechnet Letos Sohn Paul scheint an diesem abgeschiedenen Ort seine wahre Bestimmung zu finden und beginnt sich zum Befreier der unterdrückten Wüstenbevölkerung zu entwickeln. Der zweite Teil von Denis Villeneuves Triologie soll noch in diesem Jahr erscheinen.