dm startet Online-Shop: In Filialen waren diese Produkte illegal

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In Deutschland werden einige Produkte streng reguliert. Sie dürfen nicht allen zugänglich gemacht werden, und auch nicht überall. Was bisher in einer dm-Filiale verboten war, soll nun jedoch in einem neuen Online-Shop des deutschen Drogeriekonzerns erlaubt sein.
Eingang einer dm-Filiale

dm plant Online-Apotheke

Die Drogeriemarktkette dm gehört mit ihren 2.139 stationären Märkten zu den hierzulande ersten Anlaufstellen, wenn es um Drogerie-Artikel geht. Doch auch online ist der Konzern vertreten. Kunden können eine dm-App herunterladen oder das Web-Portal dm.de besuchen, um sich Produkte liefern zu lassen. Das allerdings mit einer großen Einschränkung, die auch für die stationären Geschäfte gilt. Und ebendiese soll im neuen Online-Shop gänzlich entfallen.

dm wagt den nächsten Schritt

Der deutsche Drogeriekonzern scheint sich bereits seit Längerem an eine neue Produktkategorie heranzutasten: Medikamente. Bloß darf rezeptfreie Medizin hierzulande in stationären Drogeriemärkten bisher nicht angeboten werden. Online sieht die Rechtslage jedoch anders aus. Digitale Apotheken wie DocMorris und Shop Apotheke erfreuen sich schon heute einer großen Bekanntheit in Deutschland. Nun plant dm in Konkurrenz zu solchen Anbietern zu treten. Das verkündete dm-Chef Christoph Werner jüngst gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Business Insider.

Laut Werner soll die neue Online-Apotheke in der zweiten Jahreshälfte 2025 ihren Dienst aufnehmen und rezeptfreie Medikamente liefern. Der Versand soll dabei allerdings nicht aus Deutschland, sondern aus Tschechien erfolgen. Denn hier soll das Unternehmen bereits über eine bestehende Infrastruktur verfügen, die sich für eine Versandapotheke nutzen lässt.

Weshalb gerade jetzt?

Aktuell sinkt die Zahl der Apotheken in Deutschland rapide. Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist ihre Zahl im vergangenen Jahr mit 17.041 auf den niedrigsten Stand seit 1978 gefallen. Werner vermutet, Apotheker würden in den Ruhestand gehen und immer weniger Menschen würden sich für diesen Beruf entscheiden. Daher sei der strategische Aspekt der Sortimentsausweitung für dm aktuell entscheidend.

Auch eine künftige Ausweitung auf den stationären Handel schließt der dm-Chef angesichts der derzeitigen Entwicklungen rund um das Gesundheitswesen und den digitalen Markt nicht aus: „Es wird sich etwas verändern müssen. Daher ist es durchaus denkbar, dass für eine verlässliche Versorgung der Bevölkerung Gesundheitsprodukte künftig in Deutschland anders angeboten werden.“ Ob die Rechnung auch in der Praxis aufgeht, wird sich zeigen.

Quellen:

Bildquellen

  • Kostenlose Produkttests: Kann das wirklich jeder?: Daria Nipot / shutterstock.com
  • dm plant Online-Apotheke: Werner Spremberg / shutterstock.com

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