DKB macht es wie die ING: Strafzinsen ab 1. September für noch mehr Kunden

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Wer Geld spart, sollte eigentlich mit Zinsen belohnt werden. Das war einmal. Heute muss man Strafzinsen zahlen, wenn man zu viel Geld auf dem Konto hat. Immer mehr Banken führen ein sogenanntes Verwahrentgelt ein. Auch die DKB bestraft Kunden mit Negativzinsen, wenn das Konto zu prall gefüllt ist.
DKB macht es wie die ING: Strafzinsen ab 1. September für noch mehr Kunden
DKB macht es wie die ING: Strafzinsen ab 1. September für noch mehr KundenBildquelle: inside digital / Blasius Kawalkowski

Immer mehr Banken erheben Strafzinsen. Anfang Juli sorgte die ING für Furore. Die größte Direktbank Deutschlands kündigte ein Verwahrentgelt an, das für Sparer fällig wird, sobald sie mehr als 50.000 Euro auf dem Konto haben. Die Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent werden ab dem 1. November 2021 fällig. Auch die DKB erhebt seit vergangenem Jahr Strafzinsen. Ab dem 1. September 2021 will man aber noch mehr Kunden zur Kasse bitten. Der Freibetrag wird kuzerhand halbiert.

DKB: Für diese Kunden werden Strafzinsen fällig

„Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase passen wir uns den marktüblichen Entwicklungen an und ändern unsere Konditionen zum Verwahrentgelt“, heißt es dazu auf der Internetseite der DKB. Für Kunden bedeutet das: Strafzinsen werden ab dem 1. September nicht erst ab einem Kontostand von 100.000 Euro fällig, sondern schon ab 50.000 Euro Guthaben. Das gilt für alle Kunden, die ein neues Konto bei der DKB eröffnen oder eine neue Karte anfordern. Ab dieser Summe berechnet die Bank ein Verwahrentgelt in Höhe von 0,5 Prozent.

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Für Bestandskunden gilt: Wenn man schon ein Konto und/oder eine Karte bei der DKB hat, muss man erst einmal nichts unternehmen. Die DKB möchte Kunden persönlich anschreiben und ihnen ein Angebot zum Verwahrentgelt machen. Bis dahin werden keine Strafzinsen fällig, heißt es seitens der Bank.

So hoch sind die Strafzinsen und so kannst du tricksen

Bleibt das Guthaben auf dem Konto unter 50.000 Euro, erhebt die DKB kein Verwahrentgelt. Hat man aber etwa 55.000 Euro auf dem Konto, werden die Strafzinsen nicht etwa auf das gesamte Guthaben angerechnet, sondern nur auf den Teil der über dem Freibetrag liegt, also 5.000 Euro. Bei Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent errechnet sich eine Gebühr von 25 Euro pro Jahr.

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Es gibt aber einen Trick, mit dem du die Strafzinsen umgehen kannst. Hast du bei der DKB etwa ein Giro- und ein Tagesgeldkonto, kannst du das Geld so umschichten, dass es auf keinem der beiden Konten die Höhe von 50.000 Euro übersteigt. Beispiel: Hast du auf dem Girokonto 2.000 Euro und auf dem Tagesgeldkonto 55.000 Euro liegen, müsstest du Strafzinsen in Höhe von 25 Euro pro Jahr zahlen. Schichtest du aber 5.000 Euro vom Tagesgeld– auf dein Girokonto um, umgehst du das Verwahrentgelt. Somit kannst du auf beiden Konten insgesamt bis zu 100.000 Euro ansparen. Doch kommst du hier oder da darüber, werden Strafzinsen fällig.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Jones Bond

    „ Die Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent werden ab dem 1. November 20201 fällig. “ Da habe ich ja noch genug Zeit um nach Alternativen zu suchen.

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    • Nutzerbild Thorsten Neuhetzki inside digital Team

      Komiker 🙂 Ist korrigiert

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  2. Nutzerbild XY

    Mit den Strafzinsen betreibt die EZB aktive Politik. Das ist nicht Ihre Aufgabe. Doch schreitet hier kein Politiker der Euruzone ein. Die Staaten können sich somit für 0% Zinsen unendlich weiter verschulden. In Deutschland werden von den Politikern Scholz und dem “ Rechenkünstler“ Lindner gerade Riesenkredite aufgenommen, die Deutschland niemehr zurückzahlen kann. Ein Finanzminister von der FDP ist für kleine und arme Menschen in unserem Land eine Katastrophe, weil die FDP die Umverteilung von Unten nach Oben so stark betreibt, wie keine andere Partei in unserem Land. Die Inflation ist auf Rekordhoch, doch die EZB denkt nicht an eine notwendige Zinswende. Sie betreibt weiterhin mit ihrer Nullzinspolitik die Finanzierung der Länder, deren Finanzminister nicht einmal die Grundrechenarten beherrschen. Wenn das so weitergeht, kann man sich mit dem Euro bald den Hintern abputzen.

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