Samsung kontert Apple: Jetzt kannst du Handy und Notebook selbst reparieren

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Paradigmenwechsel bei Samsung. Du kannst dein Galaxy-Smartphone jetzt selbst reparieren. Auch bei Laptops bietet Samsung diese Möglichkeit nun an, die wohl nicht zuletzt auf politischen Druck gekommen ist. Wir zeigen dir, was du wissen musst.
M.2-SSD Notebook
M.2-SSD NotebookBildquelle: pexels.com/

Klimakatastrophe, Rohstoffmangel, Wegwerfgesellschaft: Immer mehr Menschen möchten ihre Gadgets nicht mehr im Jahresrhythmus austauschen sondern länger nutzen. Auch von politischer Seite wird ein nachhaltigerer Umgang mit Ressourcen eingefordert. Jüngst wurde auf EU-Ebene durchgesetzt, dass Akkus in Smartphones und Notebooks nicht mehr verklebt werden dürfen. Nun folgt Samsung auch hierzulande, vermutlich nicht zuletzt aufgrund des wachsenden Drucks aus der Politik. In den USA wird die Unterstützung zur selbstständigen Reparatur schon länger gewährt. Reparaturkits stehen zunächst jedoch nur für die Oberklasse-Modelle im Smartphone- und Notebook-Angebot des Herstellers zur Verfügung.

Begrenzte Optionen bei der Reparatur

Ab sofort stellt der Hersteller auf einer eigenen Webseite zum einen für eine Vielzahl von Produkten – vom Smartphone über Notebooks und Fernsehern bis hin zu Haushaltsgeräten – die Handbüchern und Bedienungsanleitungen zum Download bereit. Zum anderen werden einzelne Komponenten und das zur Reparatur nötige Werkzeug direkt zum Kauf angeboten.

Allerdings zeigt das Angebot auch die Grenzen der Möglichkeiten. Für die Galaxy-Book-Modelle werden beispielsweise neben dem Akku nur der Fingerabdruckscanner und die Gehäuseunter- und Oberseiten für einen Austausch angeboten. Ein Wechseldisplay gibt es nur für die Convertible-Variante und nur in 15 Zoll.

Auch bei den Smartphones ist das Angebot begrenzt: Zunächst stehen Reparaturkits nur für die Topmodelle Galaxy S20, S21 und S22 (und deren Varianten) zur Verfügung. Und auch hier sind die Möglichkeiten aktuell auf den Austausch des Displays, der Rückseite, des Akkus und – immerhin – der Ladebuchse begrenzt. Zumal es Bildschirm und Energiespeicher nur im Paket und nicht einzeln.

Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Dennoch geht Samsung einen Schritt in die richtige Richtung. Gerade die leistungsstarken Modelle sind auch nach einigen Jahren der Nutzung potent genug für den Alltag. Gerade ein vergleichsweise einfacher Austausch empfindlicher Komponenten sorgt für weniger Elektroschrott.

Wem beim Neuerwerb eines Notebooks oder Smartphones an einer größtmöglichen Nachhaltigkeit gelegen ist, muss sich immer noch an anderer Stelle umschauen. Hersteller wir Fairphone oder Framework haben Marktnischen mit leicht zu reparierenden Geräten erobert. Und für den Kauf von Gebrauchtem spricht nicht nur die Entlastung des Geldbeutels.

Unter Umständen lässt sich die Lebenszeit eines in die Jahre gekommenen Klapprechners auch dadurch steigern, indem ein Linux-Betriebssystem oder Chome OS (Flex) installiert wird, die für einen weniger Last-intensiven Betrieb bekannt sind und außerdem deutlich länger einen Support durch die Entwickler bekommen als bei Microsoft, das insbesondere mit Windows 11 eine große Anzahl eigentlich noch leistungsfähiger Prozessoren zum alten Eisen geschlagen hat.

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