Wenn man etwas auf Disney+ ansieht, egal ob Film oder Serie, stammen es in der Regel aus der Feder des Mickey-Mouse-Konzerns und sind dementsprechend amerikanisch. Bis auf einige Ausnahmen beschränkt sich der Streaming-Dienst auch auf eigene Inhalte – wie der Name bereits sagt. Ende des vergangenen Jahres konnten Abonnenten beispielsweise auch deutsche Filmproduktionen, wie etwa „Wickie und die starken Männer“ sehen.
Und genau hier liegt das Stichwort: Disney+ überrascht seine Nutzer mit der Entscheidung, künftig auch mehr europäische und nicht nur US-amerikanische Produktionen anbieten zu wollen. Wie das US-Magazin Variety berichtet, will der Streaming-Dienst bis 2024 verstärkt auf Filme, Serien und Co. aus Europa setzen. 60 Stück an der Zahl sollen es im Detail werden, wie das Magazin den europäischen Disney-Präsidenten Jan Koeppen zitiert. Wie es scheint, geht es ausschließlich um Serienformate, die dann exklusiv auf Disney+ zu sehen sind.
Disney+ will mehr Inhalte aus Europa
Die Nachricht kommt jedoch nicht ganz überraschend. Schon Anfang 2021 ließ der Konzern verlauten, dass man innerhalb der kommenden drei Jahre mehr Exklusivinhalte aus Europa haben will. Zu diesem Zeitpunkt sprach man jedoch noch von 50 Serien, die man insgesamt im Portfolio haben wolle. Aktuell kann der Dienst bereits sechzehn europäische Serien anbieten.
„In Anbetracht des enormen Zuspruchs, den wir aus der kreativen Community in ganz Europa erhalten haben, freue ich mich, dass wir auf dem besten Weg sind, im gleichen Zeitraum mehr als sechzig Originalserien zu produzieren“, erklärt Koeppen.
Diese europäischen Serien sind geplant
Schon jetzt sind einige Inhalte in Produktion oder mindestens in Planung. So kannst du bald auf Disney+ eine Serie über Karl Lagerfeld sehen, die unter dem Titel „Kaiser Karl“ läuft. Wenig überraschend beleuchtet die sechsteilige Serie die Geschichte des mittlerweile verstorbenen Modeschöpfers, die Disney gänzlich in Frankreich dreht.
Auch Deutschland soll Zentrum des Filmgeschehens werden. Hierzulande entsteht eine Komödie mit schwarzem Humor, die von Ayla Gottschlich und Aysel Yilmaz produziert wird. Dreh- und Angelpunkt in „Sultan City“ ist eine deutsch-türkische Familie, dessen Matriarchin in eine kriminelle Unterwelt gerät. Dort entdecken sie und ihre Tochter ihr Talent für kriminelle Machenschaften.