Kehrtwende: StarWars & Marvel bald wieder bei Netflix & Prime Video?

2 Minuten
Aktuell benötigen Filmliebhaber zwangsläufig ein Disney+-Konto, um in den Genuss zahlreicher Eigenkreationen des US-amerikanischen Giganten zu kommen. Und dazu gehören auch unzählige Star Wars- sowie Marvel-Titel. Doch dies könnte sich künftig ändern.
Streaming
Disney+Bildquelle: Diego Thomazini / shutterstock.com

Bei Netflix und Amazon Prime Video handelt es sich um die mit Abstand beliebtesten Video-Streaming-Dienste in Deutschland. Ersterer erreichte in den hiesigen Streaming-Charts (Q4 2022) 31 Prozent, während letzterer mit 30 Prozent beinahe gleichauf lag. Der größte Konkurrent, Disney+, fand sich dagegen mit seinen 21 Prozent weit abgeschlagen auf dem dritten Platz wieder. Ein Umstand, der dem US-amerikanischen Unternehmen noch viele schlaflose Nächte bereiten dürfte. Für Kunden der Konkurrenzdienste könnte dies dagegen einen wahren Segen bedeuten.

Disney prüft Verkauf von Filmen und Serien an die Konkurrenz

Im dritten Quartal 2022 soll Disney mit seinem Online-Video-Business Verluste in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar eingefahren haben. Das bewegten den Vorstand zu drastischen Maßnahmen. So wurde kürzlich CEO Bob Chapek entlassen und der 71-jährigen Bob Iger wieder eingesetzt, welcher erst 2020 als CEO zurücktrat. Unter der neuen, alten Führung soll nun ein globaler Kurswechsel erfolgen. Laut Informationen, die Bloomberg von „mit der Materie vertrauten“ Insidern erfahren haben möchte, überlegt die Disney-Führung aktuell, die Einnahmen durch Lizenzgebühren wieder zu steigern. Heißt: Filme und Serien aus unter anderem dem Star Wars- und dem Marvel-Universum könnten demnächst auch auf Netflix, Prime Video, sowie weiteren Streaming-Diensten angeboten werden. Ein Disney+-Konto wäre somit nicht mehr zwangsläufig notwendig.

In den vergangenen Jahren schlug Disney+ einen entgegengesetzten Kurs ein und bot die eigenen Titel größtenteils exklusiv auf Disney+ sowie Hulu an. Der Grund hierfür ist recht simpel: Sollten dieselben Inhalte auch auf etwa Netflix angeboten werden, wäre eine Disney+-Mitgliedschaft weniger attraktiv. Andererseits erwirtschaftete das Unternehmen zuvor Milliarden Dollar mit dem Verkauf von Heimvideos und Lizenzverträgen. Seit der Einführung von Disney+ liefen jedoch zahlreiche entsprechende Verträge aus – auch mit Netflix.

Weitere Maßnahme: Entlassungen

Abseits von Lizenzverträgen möchte Iger das Streaming-Business auch an einer anderen Stelle profitabler machen. Daher wurden kürzlich umfassende Umstrukturierungen angekündigt, im Rahmen derer rund 7.000 Angestellte entlassen werden. Dadurch verspricht sich Disney Einsparungen in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar. Dennoch soll Streaming laut Iger auf künftig die Top-Priorität des Unternehmens bleiben.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein