Energiesparen ist eine Kunst, bei der du viele Fallstricken überwinden musst. Einem davon begegnest du bereits bei der Auswahl des passenden Waschprogramms. Moderne Waschmaschinen verfügen über unzählige Programme mit zahlreichen Unterfunktionen. Der Überblick darüber, welches davon tatsächlich viel oder wenig Wasser und Strom bezieht, geht schnell verloren. Bei jeder Waschmaschine gibt es jedoch ein Programm, das du nach Möglichkeit nie verwenden solltest.
Paradoxer Effekt: Kürzester Waschgang zieht am meisten Energie
Für viele Leute scheint es eine naheliegende Annahme zu sein, dass die Waschmaschine, wenn sie kürzer läuft, auch weniger Energie verwendet. Leider handelt es sich dabei um einen Trugschluss. Denn gerade Kurzwaschprogramme sind häufig darauf ausgelegt, viel Strom und Wasser zu ziehen, um möglichst schnell das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Sie sind für Menschen gedacht, die im Alltag die Geschwindigkeit schätzen und dabei weniger auf ihren Verbrauch achten. Oder für Situationen, in denen besonders schnell passende Kleidung benötigt wird. Wesentlich weniger Energie verwenden hingegen Eco-Programme in der Waschmaschine. Bei smarten Geräten kannst du den exakten Verbrauch und die damit verbundenen Kosten direkt in einer App im Blick behalten.
Eco-Programme waschen häufig länger
Im Gegensatz zu Kurzwaschprogrammen bieten diese Einstellungen jedoch einen gravierenden Nachteil. Sie laufen im Verhältnis deutlich länger, sodass du weniger Maschinen hintereinander waschen kannst. Daher kann es sinnvoll sein, eine Waschmaschine auch schon vorab zu beladen und mit der Option des zeitversetzten Starts den genauen Zeitpunkt auszuwählen, zu dem sie starten soll. Smarte Modelle lassen dich teilweise sogar den gewünschten Endzeitpunkt wählen, um den Start automatisch für dich passend zu planen. Bei der zweiten Option solltest du jedoch mit entsprechenden Abweichungen rechnen. Während die Maschine stets zum gleichen Zeitpunkt starten kann, kann die Dauer des Waschgangs auch auf den letzten Zügen variieren.
Sollte deine Wäsche noch zu nass und schwer sein, schleudert deine Waschmaschine gegen Ende automatisch länger, wodurch das Ende des Waschprogramms geringfügig abweichen kann. Auf der sicheren Seite bist du daher, wenn du deinen gewählten Endzeitpunkt etwas vor den Moment legst, an dem du die Wäsche tatsächlich aufhängen oder in einen Trockner geben möchtest. Was für Waschmaschinen gilt, zählt im Übrigen auch für Waschtrockner. Gerade Wärmepumpen-Waschtrockner bieten dir energieeffiziente Optionen mit Waschen und Trocknen in einem Durchlauf an, die jedoch häufig viele Stunden dauern. Kostengünstiger als ein Kombi-Gerät oder einen Trockner zu verwenden, bleibt es allerdings, deine Wäsche auf einem Wäscheständer oder einer Wäscheleine zum Trocknen aufzuhängen.