Jeder kennt das gute alte Klapprad. Der Sinn dahinter ergibt sich bereits aus dem Wort: ein Fahrrad zum Klappen. Optimal geeignet für Pendler, die es zusammengefaltet in den Kofferraum ihres Autos legen wollen oder in der Bahn mitnehmen. Da ein einfacher Elektromotor und ein Akku dem Fahrrad sowie dem Klapprad einen zweiten Frühling bescheren, haben Hersteller aus dem ollen Faltrad kurzerhand ein faltbares E-Bike gemacht. Doch dabei gab es bisher ein Problem, das der österreichische Hersteller Vello Bike nun gelöst hat.
E-Bike zum Falten bricht Rekord
Dass ein Klapprad leicht sein muss, ergibt sich fast von selbst. Denn wer es die Treppen zur Haltestelle der S-Bahn hochtragen oder in den Kofferraum heben muss, will dabei nicht eine zweite Person um Hilfe bitten. Ein Elektromotor und der Akku machen ein Fahrrad zwar zum E-Bike. Gleichzeitig erhöht sich dabei aber das Gewicht. Während das bei einem Trekking-E-Bike nicht viel ausmacht, verspielt das Klapprad damit seinen Vorteil.
Dieses E-Faltrad etwa sorgt zwar mit seinem Aussehen für Aufsehen. Mit rund 30 kg aber kommt man ordentlich ins Schwitzen, wenn man es eine Treppe hochtragen muss. Vello hat das Problem gelöst und ein E-Bike zum Falten vorgestellt, das weniger als 10 kg auf die Waage bringt. Damit ist es das weltweit leichteste Elektro-Faltrad. „Mit dem patentierten, 1,9 kg leichten Faltrahmen aus Volltitan inklusive den
8-Sekunden-Faltmechanismus setzen wir neue Maßstäbe für Elektro-Falträder“, sagt der Vello-Chef Valentin Vodev. „Das neue E-Bike wiegt 9,9 kg und verwendet ausschließlich Standardkomponenten.“ Damit unterbietet das Unternehmen das Gewicht des Vorgängermodells (hier im Test) um rund vier kg. Übrigens: das neue E-Bike von Vello gibt es auch ohne Elektroantrieb. Dann bringt es lediglich 6,5 kg auf die Waage.
Was der E-Falter noch kann
Das knapp 10 kg leichte E-Bike von Vello besitzt einen All-in-One-Hinterradnabenmotor. Das heißt, im Elektromotor ist gleichzeitig auch der Akku verbaut. Bei voller Akkuladung ist dem Hersteller eine Reichweite von 50 km möglich – im Turbo-Modus, wohlgemerkt. Bei voller Nutzung der Rekuperation soll die Reichweite fast unbegrenzt sein, verspricht Vello vollmundig.
Und so funktioniert die Energie-Rückgewinnung: Mit seinen vier eingebauten Sensoren und der aus der Formel 1 bekannten KERS-Technologie (Kinetic Energy Recovery System), lädt sich der Akku beim Bremsen oder bei Bergabfahrten auf.
Zusammengefaltet bringt es das E-Bike auf Maße von 57 x 79 x 29 cm. Somit ist es nicht nur leicht, sondern auch ziemlich kompakt. Ebenfalls eingebaut: ein elektronisches Motorschloss, ein GPS-Modul für die Ortung bei Diebstahl.
Kein Ketten- ähh Zahnriemenschutz, keine Schutzbleche, kein Gepäckträger – alles, um Gewicht zu sparen. Schön und gut, möglicherweise auch hipp, doch Alltagstauglichkeit sieht in meinen Augen anders aus.
Auf der anderen Seite müsste es durch den Verzicht auf diese Bauteile und die im Artikel beworbene Verwendung von Standartkomponenten konkurrenzlos günstig sein.
@Thomas_aus_Marl, Schutzbleche sollte es eigentlich geben, wie man auf der Homepage bzw. an den Bildern dort sehen kann. Manches kann man wahrscheinlich dazu kaufen: https://vello.bike/collections/types?q=Bike%20Electric
Die Bremsanlage (Formula R1 Racing) sowie die KCNC Razor sind nicht gerade Standartkomponenten. Mal ganz zu schweigen von der Carbon Kurbel und dem Carbon Lenker (vermutlich Schmolke?). Da ist das Gewicht realisierbar. Teuer wird es allemal sein.
Auf der Homepage finde ich keine E-Bikes unter 13 kg… 🤔
KERS ist im Prinzip eine Schwungmasse, die die Energie speichert. Da ist nichts mit leicht.
da bleib ich doch lieber bei meinem Brompton. Die paar Kilo mehr hauen mich auch nicht um 😉 und kompakter ist es auch