Mit E-Bikes erweitern Autohersteller ihr Portfolio, um eine lukrative Kategorie ergänzen zu können. Zufolge der Finanznachrichtenagentur Bloomberg habe Rivian-Chef RJ Scaringe bei einem Unternehmensmeeting bestätigt, dass an der Entwicklung eines E-Bikes aktiv gearbeitet wird. Der ehemalige Technikvorstand von Specialized, Chris Yu, arbeitet mittlerweile für die Entwicklungsabteilung von Rivian, berichtete Electrek. Bei dem Bike-Designer galt Yu als Experte für E-Bikes, jetzt ist er bei Rivian Vizepräsident für Zukunftsprogramme. Die Absatzzahlen von Elektro-Fahrrädern sind aufgrund der weit günstigeren Preisen viel höher als die von E-Autos. Zudem sind die Produktionskosten und die Entwicklungszeit deutlich geringer.
Rivian arbeitet an einem E-Bike – Die Konkurrenz ist groß
Für Rivian kommt der Schritt zu einer turbulenten Zeit, denn erst kürzlich musste das Unternehmen einen Stellenabbau durchführen. Sie mussten aufgrund von Problemen bei der Kostensenkung ganze sechs Prozent ihrer Belegschaft entlassen. Dadurch hat der Konzern seine Fahrzeuge mit einem großen Verlust verkauft, berichtete Electrek. Doch im vorigen Jahr hat Rivian Erfolge bei der Steigerung der Produktion ihrer R1T- und R1S-Modelle erzielt und das, obwohl sie nicht in der Lage waren, ihre Kosten zu senken.
Rivian wäre nicht der erste und einzige Elektroautohersteller, der auf das Segment setzen würde. Der deutsche Autobauer Porsche hat bereits E-Bikes vorgestellt und BMW arbeitet an Elektro-Fahrrädern. Inzwischen setzt auch Polestar auf E-Bikes. In Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Allebike stellten sie vor kurzem ein Elektro-Fahrrad vor. Aber für den schwedischen Hersteller ist beim E-Bike noch nicht Schluss. Sie entwickelten gemeinsam mit dem Hersteller Cake auch ein E-Moped. Auch General Motors arbeitete vor einigen Jahren an einem E-Bike, dies wurde jedoch am Anfang der Corona-Pandemie gestrichen.
Stadtbewohner fahren öfters mit kleineren Fahrzeugen
Rivian springt auf einen Trend aus, der schon länger anhält und durch die Corona-Pandemie gefördert wurde. Viele Stadtbewohner bauen mittlerweile weniger auf größere Fahrzeuge. In der Stadt werden kleinere und effizientere Fahrzeuge immer angesagter. Sie werden in vielen Bereichen als sichere Alternative beworben, die die Stadtbewohner nicht gefährden oder große Mengen an öffentlichen Raum beanspruchen.