Es handelt sich bei der neuen Erweiterung für das beliebte Spiel um “Die Sims 4 – Meine Hochzeitsgeschichten”. Der neue Content, der sich vor allem um Liebe und Romantik dreht, wurde nun in Russland verboten. Der Entwickler der Sims, Maxis, hat sich jetzt zu der Entscheidung geäußert. Man will nicht gegen das Verbot vorgehen.
Eine inklusive Marketing-Kampagne
Es ist mittlerweile auch in der Videospielindustrie ein Standard, neue Spiele mit einem Trailer zu bewerben. Der Trailer für “Die Sims 4 – Meine Hochzeitsgeschichten” zeigte dabei ein lesbisches Paar, Dom und Cam, die zusammen ihren großen Tag planen. Für die Spielreihe von Maxis ist dies nichts Neues. Die Sims stand schon immer für unbegrenzte Möglichkeiten und Freiheiten, die der realen Welt oft voraus waren.
Die neue Erweiterung wird am 17. Februar rauskommen. Gleichgeschlechtliche Ehen sind zwar durchaus möglich und eine Story im Spiel dreht sich um ein lesbisches Paar, obgkeich sie nicht der Hauptfokus der neuen Erweiterung sind. Die Möglichkeit einen Sim des gleichen Geschlechts zu heiraten bestand nämlich schon im Grundspiel. Der einzige Unterschied ist nun, dass die Liebesgeschichte von Dom und Cam im Trailer der Erweiterung beworben wird.
Im Rest der Welt ist die Erweiterung ab dem 17. Februar verfügbar. Du musst im Besitz des Basegames sein, um den neuen Content downloaden zu können. “Die Sims 4” ist für den PC, die PlayStation 4 und Xbox One verfügbar.
Gay Propaganda in Russland
In Russland wurde im Jahr 2013 ein Gesetz zum Umgang mit LGBTQ+ Repräsentation in der Öffentlichkeit verabschiedet. Es besagt, dass die Darstellung homosexueller Beziehungen in jeglichem Marketing, das sich an Kinder richten könnte, verboten ist. Im Zuge dessen wurde der Trailer zur neuen Erweiterung von “Die Sims 4” als Gay Propaganda verboten. Es kam schon in der Vergangenheit öfter zu Problemen zwischen Russland und Maxis. So wurde das Grundspiel der Sims beispielsweise mit einer Altersbeschränkung von 18+ versehen. Dadurch, dass es gleichgeschlechtliche Romanzen möglich macht, fiel es auch unter das neue LGBTQ+ Gesetz.
Maxis und EA haben sich nun zum Verbot ihrer neuen Erweiterung geäußert. Die Studios weigern sich, den Trailer zu ändern. Schon damals änderten sie nicht die Inhalte des Spiels, um die 18+-Einschränkung zu umgehen. Ihre Begründung dafür ist, dass jeder die Freiheit verdient, zu sein, wer er ist und zu lieben, wen er liebt. Ob dies nun virtuell oder im realen Leben geschieht, ist dabei egal. Die beiden Studios setzen hiermit ein starkes Zeichen im Namen der LGBTQ+ Community und zeigen sich solidarisch. Indem sie sich weigern ihr Marketing zu ändern, bleiben sie ihren Werten treu und passen sich nicht an ein Regime an, das diesen widerspricht. Die Situation für queere Menschen in Russland ist seit jeher schwierig. Oft sehen sie sich mit starken Einschränkungen und sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Jedoch muss auch gesagt werden, dass sich die Gesellschaft in Russland mehr und mehr solidarisch zeigt und die Akzeptanz für einen alternativen Lebensstil vor allem in den Metropolen wächst. Dies hat das Land einer wachsenden Jugend-Szene zu verdanken, die sich für die Gleichstellung und Rechte aller Bürger einsetzt.