Es ist offiziell: Die Electronic Entertainment Expo, besser als E3 bekannt, findet nie wieder statt. Was im Jahr 1995 begann, ist nun endgültig beendet. Die Entertainment Software Association (ESA), welche die Messe organisiert, bestätigte dies in einem Post bei X (ehemals Twitter). Warum ist die Rückkehr der Messe nach der Corona-Pandemie nicht gelungen?
Die einst größte Gaming-Messe des Jahres
Für viele Gamer war die E3 jahrelang das Highlight des Gaming-Kalenders. Alle großen Spieleentwickler stellten hier ihre ambitioniertesten Projekte vor. Bereits im Jahr 2016 begannen jedoch manche darauf hinzuweisen, dass das Konzept der Messe zu schwächeln schien. Letzten Endes war es jedoch die Corona-Pandemie, von der sich die Messe nicht erholen konnte. 2020 musste die Messe kurzfristig abgesagt werden, 2021 fand sie zwar online statt, doch ihr Erfolg hielt sich in Grenzen.
Große Spieleentwickler haben ihre Kommunikation mit Fans in den vergangenen Jahren maßgeblich überdacht und verändert. Immer mehr Studios stellen ihre Spiele im Rahmen eigener Events vor. Beispiele für solche Events sind unter anderem Nintendo Direct, Sonys State of Play und viele weitere. Diese Variante ist für Studios nicht nur günstiger, sondern auch praktischer, da sie flexibler sein können. Die Veranstalter der E3 haben dies erkannt. „Aber es ist die richtige Entscheidung angesichts der neuen Möglichkeiten, die unsere Branche hat, um Fans und Partner zu erreichen“, äußerte sich der ESA-Präsident Stanley Pierre-Louis.
Das Ende der E3 mag das Ende einer Ära sein, ist jedoch nicht das Ende von Gaming-Events im Allgemeinen. Die Gamescom erfreut sich beispielsweise nach wie vor hoher Besucherzahlen und schaffte es, nach der Corona-Pandemie zurückzukehren. Alleine in diesem Jahr besuchten rund 320.000 Besucher die Messe, was sie zur größten Gaming-Messe der Welt macht. Die Gamescom findet auch im Jahr 2024 vom 21. – 25. August in Köln statt.