Concord hat sich in den vergangenen Tagen als ein sehr passender Name für den Hero-Shooter von Sony herausgestellt. Ähnlich wie das berühmte Flugzeug ist jetzt auch das Videospiel abgestürzt und ausgebrannt. Doch wie kam es dazu? Wie kann ein Projekt von einem etablierten Studio und Publisher so phänomenal untergehen?
Was ist Concord?
Concord ist ein First-Person Hero-Shooter, der von Firewalk Studios entwickelt und von Sony Interactive Entertainment herausgebracht wurde. In der Gaming-Community ist von 200 Millionen US-Dollar die Rede, die Sony in die Entwicklung des Spiels gesteckt haben soll. Offizielle Zahlen zum Budget des Shooters gibt es jedoch nicht und entsprechende Berichte basieren auf Datenlecks aus dem Juni.
Das Spiel ist am 23. August auf den Markt gekommen und hat einen enttäuschenden Start hingelegt. Die Bewertungen des Spiels sind zwar recht positiv, doch es verkauft sich nicht. Für viele Spieler ist das kein Wunder, denn 40 Euro für einen Hero-Shooter sind massiv überteuert. Insbesondere wenn man bedenkt, dass es kostenlose Alternativen gibt, die zudem auch noch besser sind. Insgesamt ist der Markt für Hero-Shooter gesättigt und es gibt keine Nachfrage für einen neuen Ableger.
Das Ende des Spiels
Nicht einmal zwei Wochen nach der Veröffentlichung des Spiels hat PlayStation die Abschaltung angekündigt und den Verkauf eingestellt. Schon am 6. September ist offiziell Schluss. Wer das Spiel gekauft hat, der erhält in den nächsten Tagen eine vollständige Rückerstattung. Hast du eine Rückerstattung erhalten, kannst du nicht mehr spielen. Da das Spiel jedoch eh abgeschaltet wird, ist das kein Verlust.
Der Grund für die Abschaltung sind die niedrigen Spielerzahlen, auch wenn PlayStation dies nicht offiziell zugibt. Bei Steam erreichte Concord eine maximale Spielerzahl von gerade einmal 697 Spielern. Nur zum Vergleich: Gollum, wohl einer der größten Flops der letzten Jahre, erreichte bei Steam immerhin 758 Spieler, obwohl das Spiel nochmal 20 Euro teurer ist. Overwatch 2, ein konkurrierender Hero-Shooter, erreichte 75.508 Spieler, obwohl das Spiel stark in der Kritik steht.
Insgesamt ist Concord ein perfektes Beispiel für ein Videospiel, für das es einfach keine Nachfrage gibt. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, auf die Community zu hören. Bereits zur Ankündigung des Spiels äußerten Gamer ihren Unmut. Laut PlayStation will man nach neuen Wegen suchen, Gamer mit Spielen zu erreichen. Was das jedoch genau bedeutet, ist unklar.