DHL stellt Zustellung ein: Empfänger müssen handeln

2 Min. Lesezeit in Pocket speichern
DHL macht Ernst: Ab dem 15. Mai 2025 könnten einige Kunden keine Pakete mehr empfangen, wenn sie nicht rechtzeitig handeln. Es ist das Aus für ein Projekt, das den Paket-Empfang flexibler machen sollte.
DHL, Hermes und Co. im Test: Diese zwei Paketdienste sind schlecht

DHL, Hermes und Co. im Test: Diese zwei Paketdienste sind schlecht

Ab Mitte Mai können die elektronisch gesteuerten Paketkästen von DHL nicht mehr von Zustellern geöffnet werden. Das ist das endgültige Aus für den DHL Paketkasten, der vor allem für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften eine echte Alternative zum normalen Paketempfang war. Neue Paketkästen waren schon seit Ende 2018 nicht mehr zu haben. Der Grund für die Einstellung jetzt: Essenzielle Ersatzteile sind laut DHL nicht mehr verfügbar. Das mache eine qualitätsgerechte Zustellung unmöglich.​ Betreffende Kunden soll DHL über den Zustellstopp informiert haben.

Was bedeutet das für dich als Nutzer?

Wenn du einen DHL-Paketkasten besitzt, kannst du ihn weiterhin nutzen. Allerdings nur nach einer Umrüstung. DHL empfiehlt, die Elektronik zu entfernen und den Kasten mit einem mechanischen Schloss auszustatten. Eine Video-Anleitung zur Umrüstung stellt DHL auf YouTube bereit. DHL übernimmt weder die Kosten für den Umbau noch für den Ausbau oder die Rückgabe der Paketkästen. Wichtig: Damit Zusteller den umgerüsteten Kasten als Ablageort nutzen dürfen, musst du diesen zusätzlich in deinem DHL-Kundenkonto als Ablageort hinterlegen. Zusteller werden diesen Kasten sonst nicht nutzen.​

Ein kurzer Rückblick: Der DHL-Paketkasten wurde 2013 als Pilotprojekt eingeführt und ab 2014 offiziell verkauft. Die Technik basierte auf RFID-Transpondern und einem elektronischen Schloss, das bei vielen Kunden jedoch wiederholt zu Problemen führte. 2019 beendete DHL den Vertrieb.​

Nicht davon betroffen ist natürlich die normale Packstation, die du im öffentlichen Raum findest. Im Gegenteil: DHL plant, die Anzahl der öffentlichen Packstationen bis 2030 zu verdoppeln. Ein Teil dieser Stationen wird unter dem Namen „DeinFach“ aufgebaut. Diese sollen eine flexible und zuverlässige Alternative zum Paketkasten bieten. Am Ende sollen es 30.000 Automaten in ganz Deutschland sein. Auch andere Anbieter wie GLS und DPD setzen verstärkt auf den Ausbau von Paketstationen und könnten sich auch bei DeinFach beteiligen.  

Bildquellen

  • Packstation von DHL: DHL
  • DHL, Hermes und Co. im Test: Diese zwei Paketdienste sind schlecht: Baptiste THEUREAUX / Pixabay

Keine Kommentare

[-AMP Version-]