Wie berichtet, will die Deutsche Post DHL schon 2024 das Porto für Briefe erhöhen. Hier ist sie auf die Mitwirkung der Bundesnetzagentur angewiesen. Anders sieht das bei Paketen aus. Hier kann sich selbst die Preise festlegen und die Aufsichtsbehörde schreitet nur bei einem missbräuchlichen Preis ein. Daher hat DHL zum Sommer eine Preiserhöhung beschlossen, die auch dich als Privatkunde treffen wird. Denn beschlossen sind sowohl Preiserhöhungen für Geschäftskunden als auch für bestimmte Produkte für Privatkunden.
Pakete innerhalb Deutschlands werden teurer
So steigt im nationalen Versand der Privatkunden-Preis für das 10-Kilo-Paket von derzeit 9,49 auf 10,49 Euro. Dieses Produkt sei im Filialverkauf seit 2017 preislich unverändert. Trotz der geplanten Erhöhung liegen die Preise von DHL für größere Sendungen auch weiterhin unter Wettbewerbsniveau, teilte DHL mit. Ebenfalls teurer werden Pakete zwischen 10 und 31,5 Kilo. Sie kosten bislang 16,49 Euro, ab 1. Juli dann 19,99 Euro.
Doch es werden auch weitere Dienste teurer, die dich unter Umständen betreffen. So erhöht DHL die Preise für die Transportversicherung, Alterssichtprüfung, Sperrgut, Rolle oder Nachnahme. Hier werden teilweise die Preise für DHL-Geschäftskunden ebenfalls analog angehoben. Eine Alterssichtprüfung brauchst du beispielsweise dann, wenn du ein FSK18-Playstation-Spiel privat verkauft hast und es verschickst. So stellst du sicher, dass kein Kind das Paket annimmt, womit du dich strafbar machen könntest.
Internationale Pakete werden teils deutlich teurer
Auch internationale Pakete werden teurer. Zusätzlich nimmt Deutsche Post DHL eine Änderung der Länderzonen für internationale Paketsendungen vor. Dabei orientiere man sich an den länderabhängigen Kostenentwicklungen sowie an geografischen Aspekten. So haben man zwar die Preise für knapp 100 afrikanische und asiatische Destinationen nahezu stabil halten können, erhöhe aber die Paketpreise für Nord-, Mittel- oder Südamerika (außer USA) sowie für Australien und Neuseeland teils deutlich. Das krasseste Beispiel dürften wohl schwere Pakete nach Australien und Neuseeland sind. Kostete ein Paket zwischen 20 und 31,5 Kilo bisher in der Filiale 132,99 Euro, so sind es ab 1. Juli 266,99 Euro – das ist eine Preiserhöhung um mehr als 100 Prozent. DHL begründet das mit den enormen Kostensteigerungen im Transport in diese Länder. Die vollständige Preisliste findest du auf der Webseite von DHL.
Immerhin: Kunden, die ihre internationalen Pakete online frankieren, haben künftig einen preislichen Vorteil in Höhe von 3 Euro gegenüber „Filial-Paketen“. Durch die direkte elektronische Eingabe der – im grenzüberschreitenden Versand größtenteils obligatorischen – Daten bei der Online-Frankierung entfällt die aufwändige nachträgliche Erfassung der handschriftlich ausgefüllten Filialformulare. Die dadurch entstehenden Kostenvorteile gibt das Unternehmen an die Kunden weiter. Bei DHL Express gibt es zumindest zunächst keine neuen Preise.
Stand 1. Juli 2023 | Filiale | Online |
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Päckchen S | 3,99 Euro | 3,99 Euro |
Päckchen M | 4,79 Euro | 4,79 Euro |
Paket bis 2 Kilo | – | 5,49 Euro |
Paket bis 5 Kilo | 6,99 Euro | 6,99 Euro |
Paket bis 10 Kilo | 10,49 Euro (statt 9,49 Euro) | 10,49 Euro (statt 9,49 Euro) |
Paket bis 31,5 Kilo | 19,99 Euro (statt 16,49 Euro) | 19,99 Euro (statt 16,49 Euro) |
Sperrgut | 28,99 Euro (statt 26,78 Euro) |
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Nachnahme | – | 8,99 Euro (statt 6,99 Euro) |
Rollenversand | 1,99 Euro (statt 1,79 Euro) |
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Alterssichtprüfung | – | 1,99 Euro (statt 1,19 Euro) |