Welcher Paketdienst ist der beste? Das fragt sich wohl jeder, der ein Paket verschickt. Viele halten DHL für besser als etwa Hermes. Doch stimmt das? Die Stiftung Warentest hat 50 Pakete mit DHL, DPD, Hermes, GLS und UPS verschickt, um eben das herauszufinden. Die zwei teuersten Paketdienste schnitten dabei schlecht ab und erhielten die Note „ausreichend“. Bei einem Paketdienst kamen von zehn Paketen gleich zwei mit beschädigtem Inhalt an.
DHL besser als Hermes und Co?
In der Zustellung war DPD am besten, so die Tester der Stiftung Warentest. Der Paketdienst kündigt die Lieferung in einem engen Zeitfenster an und hielt es im Test auch immer ein. Zudem kann man als Empfänger die Position des Fahrzeugs live mitverfolgen. Dennoch gaben die Tester DPD nur die Gesamtnote „befriedigend“ (2,6). Zwar ist kein Paket mit beschädigtem Inhalt angekommen, doch DHL war hinsichtlich „Verschicken und Versandinfos“ und „Auskunft zu Kosten, Reklamationen und Sendungsverlauf“ besser. Der Sieger mit der Note „gut“ (2,2) ist also DHL.
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Hermes belegt im Test den dritten Platz. Endnote: befriedigend (2,9). Während bei Hermes alle zehn verschickten Sendung heil beim Empfänger angekommen sind, war das bei GLS nicht der Fall. Die Stiftung Warentest verzeichnete gleich zwei von zehn Paketen mit beschädigtem Inhalt. Zudem gab es bei GLS deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung und es ist der einzige Paketdienst, der weder einen Expressversand noch eine Abholung zu Hause anbietet.
Der teuerste Paketdienst ist der schlechteste
Die Versandkosten für ein Testpaket mit einem Gewicht von 6,2 kg und den Maßen 51 x 41 x 28 cm beliefen sich im Test der Stiftung Warentest bei UPS auf stattliche 16,07 Euro. Zum Vergleich: Hermes berechnet für ein solches Paket gerade einmal 5,95 Euro, DHL 9,49 Euro. Doch trotz hoher Kosten landet UPS auf dem letzten Platz. Note: ausreichend (3,7). Eins von zehn Testpaketen kam mit beschädigtem Inhalt an. Zudem ist die „Auskunft zu Kosten, Reklamationen und Sendungsverlauf“ unzureichend und das Verschicken samt Versandinfos nur ausreichend.
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Im Test der Unternehmensverantwortung liegt DHL ebenfalls mit einem guten Testurteil vorn. Der Dienst verzichtet weitgehend auf Subunternehmer, zahlt bessere Löhne und ergreift mehr klimafreundliche Maßnahmen als die Konkurrenz. Das Engagement der anderen Dienste bewerten die Tester mit „befriedigend“. Ihre eigenen sozialen und ökologischen Strategien überzeugen zwar, diese finden sich aber oft nicht bei ihren Vertragspartnern wieder. Insgesamt, so die Tester, hat sich etwas in der Branche getan. Denn im Jahr 2014 lautete das Urteil für drei von fünf Anbietern noch: mangelhaft.