Wie es generell mit dem Deutschlandticket über dieses Jahr hinaus weitergeht, ist noch unklar. Die Unionsparteien, die, aller Voraussicht nach, die neue Regierung anführen, gelten nicht gerade als Fans der ÖPNV-Flatrate. In den aktuellen Sondierungsgesprächen mit der SPD ist noch nichts zur Zukunft des Tickets über das Jahr 2025 hinaus bekannt geworden. Allerdings schafft die Deutsche Bahn jetzt erste Fakten. Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird sie das Ticket in bestimmten Zügen in Berlin und Brandenburg nicht mehr akzeptieren. Allerdings: Es handelt sich dabei „nur“ um den Fernverkehr der Bahn, der teilweise allerdings auch als Regionalexpress fährt.
Intercity und ICE-Freigabe in Berlin/Brandenburg fällt weg
Bislang können Nutzer des Tickets in Berlin und Brandenburg auch dann das Deutschlandticket einsetzen, wenn zwischen Elsterwerda, Prenzlau oder Cottbus ein Intercity oder ICE in der Fahrplanlage eines Regionalexpresses unterwegs ist. Möglich macht das ein Vertrag über die Anerkennung von Nahverkehrstickets zwischen der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Doch genau diesen hat die Deutsche Bahn nun gekündigt, wie der VBB unter anderem dem Spiegel bestätigte. Der Grund: zu viele Fahrgäste.
Das ist kein Scherz. Vor allem zwischen Elsterwerda und Berlin seien die Züge oftmals überfüllt, hieß es auf Nachfrage. Zwischen den beiden Städten fahren die Regionalzüge nur alle zwei Stunden als RE8, ergänzt wird der Takt durch den Intercity nach Dresden. Er hat parallel die RE17 als Liniennummer und kann ebenfalls mit dem Deutschlandticket genutzt werden. Das Problem für die Pendler: Verlieren sie die Berechtigung, diesen Zug zu nehmen, sind sie viel unflexibler in der Nutzung der Züge. Außerdem dürfte der verbleibende Regionalexpress noch voller werden. Allerdings wolle man nun versuchen, mehr Regionalzüge einzusetzen. Das allerdings dürfte am Ende an notwendigen Ausschreibungen und möglicherweise nicht vorhandenen Trassen scheitern.
Auch in anderen Regionen darfst du mit dem Deutschlandticket bestimmte Züge im Fernverkehr nutzen. Konkrete Pläne, dass auch diese Freigaben zurückgenommen werden, sind aktuell nicht bekannt.
