Die Telekom erlebt im Jahr 2021 einen ungewohnt starken Kundenzulauf im Mobilfunk. Nachdem schon das zweite Quartal des laufenden Jahres mit einem satten Kundenplus abgeschlossen werden konnte, lief es im dritten Quartal nochmals besser. Und das sowohl im Geschäft mit werthaltigen Vertragskunden, vor allem aber auch im Prepaid-Segment. Die Kundenzahl im klassischen Festnetzgeschäft ist hingegen weiter rückläufig, wie dem am Donnerstag vorgelegten Bericht für das dritte Quartal 2021 zu entnehmen ist.
Deutsche Telekom: Das Mobilfunkgeschäft boomt
Zum Stichtag Ende September konnte die Telekom auf insgesamt 52,18 Millionen Mobilfunkkunden in Deutschland blicken. Davon entfielen 22,91 Millionen auf Vertragskunden und 29,27 Millionen auf Nutzer einer Prepaidkarte. Die Zahl der Kunden mit einem Laufzeitvertrag verbesserte sich zwischen Juli und September 2021 um 232.000. Unter den eigenen Marken (Telekom, Congstar) erreichte die Telekom dabei ein Kundenplus in Höhe von 182.000 Vertragskunden, die restlichen 50.000 verteilen sich auf verschiedene Service-Provider.
Im Prepaid-Geschäft kletterte die Kundenzahl im jüngst abgeschlossenen Quartal sogar um 1,68 Millionen. Getrieben wurde das Prepaid-Wachstum im Wesentlichen durch Automotive-Initiativen im Geschäftskundenbereich, heißt es von der Telekom. Nach rund 1 Million Prepaid-Neukunden im zweiten Quartal ist der neue Zuwachs ein weiteres Ausrufezeichen, das die Telekom in Richtung des Wettbewerbs sendet. Sie ist ohnehin schon der Netzbetreiber mit den mit Abstand meisten Prepaid-Kunden. Dieser Status wird mit dem satten Prepaid-Wachstum abermals unterfüttert.
Zum Vergleich: Telefónica Deutschland verlor im dritten Quartal 105.000 Prepaid-Nutzer. Zahlen von Vodafone liegen für das abgeschlossene Sommerquartal noch nicht vor. Sie folgen in der kommenden Woche am Dienstag.
Weniger Festnetzanschlüsse, aber viel mehr Breitbandkunden
Weniger erfreulich lief es für die Telekom in Q3 2021 im klassischen Festnetzgeschäft. Hier ging die Kundenzahl um 12.000 auf 17,54 Millionen zurück. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn ganz anders sieht die Betrachtungsweise aus, wenn man auch die Zahl der Breitbandanschlüsse berücksichtigt. Die Zahl der hierzulande in Eigenregie betreuten Breitband-Kunden kletterte nämlich um 90.000 auf 14,39 Millionen. In diesem Bereich wachse man schneller als der Markt, heißt es in einer Konzernmitteilung. Hinzu kommen 7,9 Wholesale-Kunden im Breitband-Segment – 47.000 mehr als noch Ende Juni in den Bilanzen standen.
Im Gegensatz dazu nutzen immer weniger Telekom-Wettbewerber wie 1&1 eine sogenannte Teilnehmeranschlussleitung (TAL), um einen klassischen DSL-Anschluss zu realisieren. Die Zahl der geschalteten TAL ging im jetzt abgeschlossenen Quartal um 109.000 auf 3,74 Millionen zurück. Ein IPTV-Produkt von der Telekom (Magenta TV) nutzen inzwischen 3,97 Millionen Kunden. Das entspricht einem Quartalswachstum von 33.000. Ein Bundle-Produkt, bestehend aus Festnetz- und Mobilfunkvertrag (Magenta Eins), haben über 5,1 Millionen Kunden der Telekom gebucht.
Konzernweit kann die Telekom inzwischen übrigens auf 250,5 Millionen Mobilfunkkunden, 27,4 Millionen Festnetzanschlüsse und 22,2 Millionen in Eigenregie betreute Breitbandkunden blicken. Während die Zahl der Mobilfunkkunden im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 5,3 Prozent zulegte, fiel das Plus im Festnetz deutlich kleiner aus (+0,2 Prozent). Die Zahl der Breitbandkunden verbesserte sich um 3,3 Prozent.
Umsatz und Gewinn legen zu
Aus finanzieller Sicht konnte die Telekom das dritte Quartal im Jahresvergleich mit einem um 1,8 Prozent gesteigerten Umsatz abschließen. Konzernweit legten die Umsatzerlöse von 26,39 auf 26,88 Milliarden Euro zu. Dabei kletterten die Umsätze nicht nur in Deutschland (+2,5 Prozent), sondern auch in den USA (+1,4 Prozent) und im restlichen Europa (+0,9 Prozent). Auch das Systemgeschäft verbesserte seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent.
Unsere Geschäfte laufen noch besser als erwartet.
Telekom-Chef Tim Höttges
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging jedoch um 1,4 Prozent auf 10,47 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um Sondereinflüsse war ein kleines Wachstum um 0,3 Prozent auf 11,14 Milliarden Euro zu verzeichnen. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 8,8 Prozent auf 889 Millionen Euro. Berücksichtigt man auch hier einmalige Sondereinflüsse war ein Rückgang um 13 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro zu verzeichnen.
Gute Nachrichten gibt es unterdessen für Aktionäre der Deutschen Telekom. Auf Basis der starken Entwicklung soll die Dividende steigen. Der Vorstand plant vorbehaltlich der erforderlichen Beschlüsse eine Ausschüttung von 64 Cent je Aktie. Im Jahr 2020 hatte die Telekom noch 60 Cent je Aktie ausgeschüttet.
Trotzdem zu teuer.
Und abgesehen davon lockt die Telekom mit 3-6 Monate 0€ für Vertragskunden. Im
prepaid-Bereich werden reihenweise neue Partnerschaften geknüpft
Wer mir erzählen will das die kein Monopol haben….
Der Staat soll endlich die Restaktien abgeben
…einfach mal mit dem nahen Auslang vergleichen. Dann wundert man sich, dass z. B. eine Mobilfunk Flatrate ohne Volumenbegrenzung nicht 80 €, sondern bei geichwertiger oder besserer Netzqualität schon für deutlich weniger als die Hälfte zu haben ist.
Die übliche Jammerei über die Telekom.
Gähn…wie langweilig.
Die Wettberwerber könnten ja auch mal mehr investieren, statt nur darüber zu reden, dann hätten sie auch die nötige Kraft zum Netzausbau, der nötig ist.
Überall.
Stattdessen wird lamentiert, und zugeschaut.
Und dannach neidvolle Debatten geführt..LOL.
Ich zahle lieber mehr für ein gutes Netz, was läuft, statt den billiganbietern ständig Geld hinter her zu schmeißen, welches dann nicht verfügbar ist, oder ausfällt.
Am Ende des des Tages habe ich davon dann auch mehr.
Ich bin im Festnetz auch zur telekom gewechselt da mein bisheriger Provider (1+1)5 Jahre lang nicht in der Lage war mir eine höhere Bandbreite zur Verfügung zu stellen!! (trotz angeblicher Verfügbarkeit)!!!
Qualität gewinnt.