In den kommenden Jahren solltest du im Schienennetz der Deutschen Bahn mehr Zeit einplanen. Nicht nur, weil an vielen Stellen kleinere Baustellen und Instandsetzungsarbeiten den Betrieb stören werden, sondern auch, weil ein umfangreiches Infrastrukturprogramm auf der Agenda steht. Bis zum Jahr 2030 wird auf 40 großen Streckenabschnitten eine Generalsanierung des deutschen Schienennetzes stattfinden. Jetzt steht die Reihenfolge fest, wo in den kommenden Jahren von der Bahn besonders intensiv gebaut wird.
Deutsche Bahn modernisiert ihr Netz umfangreich
Auf dem Schienengipfel des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wurden am Freitag in Frankfurt am Main Eckpunkte dazu festgelegt, wie der Zugverkehr in Deutschland in Zukunft nachhaltig pünktlicher unterwegs sein kann. Seit der Bahnreform im Jahr 1994 wird dafür das größte und umfassendste Infrastrukturprogramm für das Schienennetz und die angeschlossenen Bahnhöfe umgesetzt. Der Bund stellt für die Baumaßnahmen zusätzliche Mittel in Höhe von 45 Milliarden Euro zur Verfügung.
Ziel ist es, bis 2030 ein 9.000 Kilometer langes Hochleistungsnetz zu schaffen. Dazu gehören unter anderem auch Maßnahmen, die die Kapazität des Bahnnetzes steigern sollen. Etwa die Errichtung zusätzlicher Überleitstellen, neuer Weichen und eine dichtere Signalisierung. Bis zu 30 Prozent mehr Kapazität soll auch die Digitalisierung des Schienennetzes bringen. Dafür wird deutschlandweit das European Train Control System (ETCS) ausgerollt.
Diese Strecken werden bald komplett gesperrt
Bahn-Chef Richard Lutz sagt: „Es ist jetzt an uns, zusammen mit der Bauindustrie die Ärmel hochzukrempeln. Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Das enorme Baupensum wird für Reisende und Güterverkehrsunternehmen ebenfalls herausfordernd.“ Damit spielt er auf zu erwartende Verspätungen an, mit denen sich Bahnkunden in den kommenden Jahren wohl noch etwas stärker als bisher herumplagen dürften. Denn für die zu sanierenden Streckenabschnitte werden jeweils für mehrere Monate komplett gesperrt; was Umleitungen und Zugausfälle zur Folge haben wird. Und um diese Bereiche im Netz der Deutschen Bahn wird es bei der Generalsanierung gehen:
2025
- Hamburg <> Berlin
- Emmerich <> Oberhausen
2026
- Hamburg <> Hannover (vorbehaltlich weiterer Entscheidungen)
- Hagen <> Wuppertal <> Köln
- Troisdorf <> Koblenz
- Koblenz <> Wiesbaden
- Nürnberf <> Regensburg
- Obertraubling <> Passau
2027
- Lübeck <> Hamburg
- Bremerhaven <> Bremen
- Lehrte <> Berlin
- Hamm <> Düsseldorf <> Köln
- Frankfurt/Main <> Heidelberg
- München <> Rosenheim
- Rosenheim <> Salzburg
2028
- Bremen <> Hamburg
- Nordstemmen <> Göttingen
- Uelzen <> Stendal
- Stendal <> Magdeburg
- Hagen <> Unna <> Hamm
- Köln <> Bonn <> Koblenz
- Koblenz <> Mainz
- Bebra <> Fulda
- Würzburg <> Nürnberg
2029
- Hamburg <> Hannover (vorbehaltlich weiterer Entscheidungen)
- Bremen/Rothenburg <> Wunstorf
- Lehrte <> Groß-Gleidingen
- Bebra <> Erfurt
- Aachen <> Köln
- Forbach <> Ludwigshafen
- Stuttgart <> Ulm (Altbaustrecke)
2030
- Bremen <> Osnabrück
- Osnabrück <> Münster
- Münster <> Recklinghausen
- Minden <> Wunstorf
- Weddel <> Magdeburg
- Kassel <> Friedberg
- Würzburg <> Ansbach <> Treuchtlingen
- Mannheim <> Karlsruhe
- Ulm <> Augsburg
Die grundsätzliche Reihenfolge möchte die Deutsche Bahn in Abstimmung mit Politik und betroffenen Kommunen einhalten. Parlamentarische Beschlüsse zur Finanzierung und vertiefende Erkenntnisse im Rahmen der Detailplanung können die genannten Vorhaben aber auch verzögern.

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