Schon im August zeichnete sich ab, dass es beim Kauf eines Sparpreis-Tickets Änderungen geben wird. inside digital berichtete schon damals, dass sich abzeichnet, dass es Sparpreise im Reisezentrum und Automaten nur noch geben wird, wenn du eine E-Mail-Adresse angibst. Genau das hat die Deutsche Bahn nun ersten Medien bestätigt. Vor einem Monat redete man sich noch heraus, dementierte die Pläne aber schon nicht.
Deutsche Bahn will Sparpreis-Kunden „besser informieren“
Für Fahrkarten mit der Bezeichnung Supersparpreis Aktion, SuperSparpreis Senioren und Sparpreis gilt ab 1. Oktober, dass es keine normalen Fahrkarten im Reisezentrum oder am Automaten mehr gibt. Auch DB Agenturen sind gezwungen, diese Tickets künftig als Onlinetickets zu erstellen. Das bedeutet für dich als Fahrgast, dass du zwingend eine E-Mail-Adresse oder eine Handynummer angeben musst. Mehr noch: Das Ticket gilt damit als personalisiert. Bisher war es möglich, im Reisezentrum einen Sparpreis zu kaufen und diesen dann weiterzureichen. Diese Möglichkeit entfällt. Zudem musst du als Fahrgast eine E-Mailadresse haben, was bei vielen Senioren möglicherweise bis heute nicht gegeben ist. Erste Reiseagenturen und -büros haben zudem bereits angekündigt, dass man prüft, ob man überhaupt noch Sparpreise verkaufen wird. Viele Nutzer stellen zudem die Frage nach der Datenschutz-Frage und ob das Informationsbedürfnis der Bahn ein hinreichender Grund für die Erfassung der Daten ist.
Von der Deutschen Bahn heißt es in sozialen Netzwerken wie X/Twitter dazu, man wolle die Kunden künftig „noch besser“ informieren. „Gerade mit Blick auf die zahlreichen Baustellen in der Infrastruktur kommt es immer wieder zu Anpassungen, die wir an unsere Kunden proaktiv kommunizieren wollen.“ Man könne auch eine Mail-Adresse oder Mail eines Dritten angeben und das Reisezentrum könne das digitale Ticket auch ausdrucken.
Auch der Verkauf von Sparpreisen am Automaten wird sich ändern. „Der Verkauf von (Super) Sparpreisen über DB-Automaten bleibt bis Ende dieses Jahres bestehen“, heißt es zwar von der Bahn. Doch weiter heißt es: „Weitere Informationen dazu werden dann rechtzeitig vor Ende des Jahres veröffentlicht.“ Dieses Wording nutzte man bereits uns gegenüber im August. Übersetzt könnte das heißen, dass der Verkauf von Sparpreisen am Automaten abgeschafft wird.
Für mich klingt das ganze nach echter Diskriminierung und hier muss Verbraucherzentrale sich einschalten.