Egal, ob reich, arm, Mann, Frau oder alles dazwischen und außerhalb; egal ob Despot oder Familienmensch, egal, ob Genie oder Inselbergabt, eines eint alle Menschen: Gevatter Tod wird uns alle holen. Das klingt nicht nach einem typischen Thema für ein Magazin, das sich Innovation und Fortschritt auf die Fahnen schreibt? Oh, doch. Denn der Tod ist lange schon kein Thema mehr, worüber sich nur Religionen, Ethiker und Versicherer Gedanken machen. Der Tod ist digitaler als je zuvor. Und das geht vom ganz kleinen Facebook-Eintrag bis zum Überwinden des Sterbens. Doch was bringt uns das? Und wollen wir das?
Digitale Tode – Facebook wird zum Massengrab
Bei Meta, Besitzer der größten Social Media Plattformen der Welt, stapeln sich die Leichen. Das klingt hart, ist aber nicht zu verhindern. Bei mehreren Milliarden Nutzern sterben täglich Tausende. Und der Zeitpunkt wird kommen, wo es mehr Accounts von verstorbenen als von lebenden Menschen geben wird. Verhindern könnte das ein Lösch-System oder aber die Verbliebenen. Wenn sie denn in den Account kommen und den digitalen Nachlass regeln können. Ob man das will, dass die Kinder, der Partner oder die Eltern auf vielleicht intimste Nachrichtenverläufe oder Freundschaften Einblick haben, ist jedem individuell selbst überlassen.
Facebook und Instagram haben zumindest ein wenig vorgesorgt und Gedenkseiten eingerichtet. Dazu kannst du bei Apple deinen digitalen Nachlass in deinem Konto regeln. Wer sich darauf nicht verlassen will, kann aber auch auf spezialisierte Gedenkseiten zurückgreifen:
- Memories.net: Ermöglicht das Erstellen individueller Gedenkseiten
- Forever Missed: Internationale Gedenkseiten mit Gästebuch-Funktion
- Gedenkseiten.de: Auch hier können Seiten für Verstorbene angelegt und Fotos und Texte eingebunden werden. Außerdem gibt es einen Chat zur Trauerbegleitung
Was bietet die Zukunft?
Doch nicht nur aktuelle Möglichkeiten, dem Tod zu begegnen, werden digitaler, virtueller und kommerzieller. Auch die Zukunft hält sehr viel bereit. Bekommen wir durch KI Probleme mit unserer Trauer? Oder wird der Tod durch VR überwunden? Man denke nur an virtuelle Avatare, die von dir trainiert werden und nach deinem Ableben weiter mit Freunden, Verwandten und der Gesellschaft interagieren. Dabei stellen sich grundlegende Fragen, denen wir uns im Podcast bei Casa Casi nähern. Wir versuchen dazu zu klären, wo wir stehen, was auf uns zukommt und warum du dich jetzt schon um ein paar Dinge kümmern solltest. Und hier geht es direkt zur Folge bei deinem Anbieter: