Es sieht danach aus, dass FIFA 23 wohl der letzte Fußball Titel von EA ist, welcher den Namen FIFA trägt. Bei der Neuverhandlung des Lizenzvertrages kam es zu größeren Uneinigkeiten, in welchen sich beide Parteien noch nicht geeinigt haben.
Der Kampf um die Lizenz
Die Videospielreihe unter dem Namen FIFA begann bereits in den 1990er Jahren mit dem Titel FIFA International Soccer. Kurz darauf folgte FIFA 95 und seither wurde das Spiel jedes Jahr neu aufgelegt. Immer wieder war das Spiel dabei ein Hit und die Reihe blieb erstaunlich erfolgreich, trotz relativ geringer Veränderungen am Spielsystem. Noch dieses Jahr soll der neueste Titel der Reihe folgen, dabei handelt es sich um FIFA 23. Doch nach FIFA 23 ist erstmal Schluss.
Der Lizenzvertrag zwischen Electronic Arts und der FIFA läuft nämlich in diesem Jahr aus. Für die Zukunft des Vertrages forderte EA mehr Freiheiten, was die Gestaltung des Videospiels angeht. Das Studio will beispielsweise neue Spielmodi und andere neue Aspekte ins Spiel bringen. Die FIFA reagierte auf diese Forderung nicht sonderlich positiv. Stattdessen erhöhte sie den Preis der Lizenz immens, was nun zu Problemen für EA führt, welche den neuen Preis nicht zahlen wollen. Denn selbst die 30-jährige Zusammenarbeit des Studios mit der FIFA konnte nichts daran ändern, dass sie nun 2,5 Milliarden US-Dollar für die Lizenz des bekannten Namens fordert. Für EA ist das eindeutig zu viel. Nun äußerte sich der CEO von Electronic Arts, Andrew Wilson, zum Konflikt.
“FIFA” schadet dem Videospiel von EA
Laut Andrew Wilson profitiert Electronic Arts schon lange nicht mehr vom Lizenzvertrag mit der FIFA. Er sagte unter anderem, dass der Vertrag dem Spiel nicht mehr bringt als vier Buchstaben auf dem Cover. Dies ist laut ihm ein Vorteil, der heutzutage fast vollkommen irrelevant ist. Niemand schaut mehr auf das Cover und Spiele werden lieber direkt online gekauft. Für ihn steht nun eins fest: Die Lizenz für FIFA bringt dem Spiel nichts Gutes. Sie hindert EA stattdessen nur daran, mehr Freiheiten zu genießen und das Spiel interessanter und besser zu gestalten.
Fans brauchen sich außerdem keine Sorgen um ihre Lieblingsspieler und Vereine zu machen. Die Namenslizenz mit der FIFA hat nämlich mit einzelnen Vereinen und Spielern nichts zu tun. Solche Verträge wurden nämlich direkt mit den betroffenen Individuen abgeschlossen. EA hat bereits das Patent auf einen neuen Namen für die Spielreihe angemeldet, sollte man sich nicht auf einen Lizenzvertrag einigen können. Der neue Name auf dem Patent ist “EA Sports FC”, doch noch ist nicht bekannt, ob dieser Name auch wirklich final ist. Eins steht jedoch fest und das ist, dass EA sich scheinbar darauf vorbereitet, die Zusammenarbeit mit der FIFA vollständig zu beenden.
Es liegt nun an EA eine Lösung zu finden, welche sowohl für EA selbst, als auch für die FIFA und die Fans des Spiels akzeptabel ist. Sollte es jedoch nicht zu einer Einigung kommen, dann sollten Fans sich bereits jetzt darauf vorbereiten, dass ihr geliebtes Spiel eventuell ab nächstem Jahr unter einem neuen Namen veröffentlicht wird. Sollte Wilson jedoch Recht behalten und das Spiel erfährt ohne die einschränkende Lizenz grundlegende Verbesserungen und bekommt neue Inhalte, dann können sich Fans freuen. Denn auf sie kommt in Zukunft wahrscheinlich ein besseres, moderneres Spiel zu. Ob der Name dessen nun FIFA ist oder nicht, mag bei vielen wohl eher hinten anstehen.