E-Auto fordert weitere Opfer: Der nächste Autobauer nimmt den Fuß vom Gas

2 Minuten
Am E-Auto führt offenbar kein Weg vorbei. Das von der EU beschlossene Verbrenner-Verbot sorgt dafür, dass der nächste Autobauer sich dazu entschließt, die Handbremse zu ziehen. Eine lange Reise geht damit zu Ende.
E Auto fordert weitere Opfer: Der nächste Autobauer nimmt den Fuß vom Gas
E-Auto fordert weitere Opfer: Der nächste Autobauer nimmt den Fuß vom GasBildquelle: Mathieu Gervais / Pexels

Wenn es um das E-Auto geht, ist das für Nissan nicht Neues mehr. Der japanische Hersteller ist ein Pionier auf dem Gebiet. Erste Modelle mit vollelektrischem Antrieb aus Japan rollten bereits kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs vom Band. Der Mangel an Erdölreserven führte zur Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge. Die japanische Regierung ermunterte Unternehmen des Landes dazu, Elektroautos zu entwickeln und zu produzieren. Die Tokyo Electric Cars Company war eines davon – ein Vorläufer der Prince Motor Co. Ltd., die sich 1966 mit Nissan zusammenschloss.

Das E-Auto ist die Zukunft

Mit dem Marktstart des Leaf hat Nissan dann vor mehr als zehn Jahren den Durchbruch der Elektromobilität maßgeblich mit eingeleitet. Der Leaf debütierte 2010 und gilt bis heute als erstes E-Auto für den Massenmarkt. Seitdem hat Nissan seinen Wegbereiter schrittweise weiterentwickelt und bis heute weltweit über eine halbe Million Leaf unters Volk gebracht. Doch der Leaf war nur der Anfang. In Zukunft, so der Nissan-Plan, wird es nur noch Stromer geben. Gegenüber dem Auto-Magazin Drive haben die Japaner bestätigt, dass man die Entwicklung der Verbrenner komplett eingestellt hat. Das heißt: Eine lange Verbrenner-Ära geht zu Ende.

E-Auto gebraucht kaufen: Darauf kommt es wirklich an

„Wir investieren nicht in einen neuen Antriebsstrang für Verbrennungsmotoren, so viel ist sicher, sagte Nissan-Vize-Präsident Francois Bailly gegenüber dem Magazin. „Unsere Zukunft sind Elektrofahrzeuge.“ Aber: Dass Nissan kein Geld mehr in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren steckt, schließt nicht aus, dass man weiterhin Benziner und Diesel auf den Markt bringen wird. Nur eben nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Das, was Nissan hier macht, steht in krassem Gegensatz zu Toyota, Mazda und Subaru, die jetzt eine Alternative zum Elektromotor vorgestellt haben.

Autobauer sind sich nicht einig

Als der E-Auto-Bauer im November 2021 seine ehrgeizige fünfjährige Elektrifizierungsstrategie ankündigte, war bereits vieles auf das E-Auto ausgerichtet und der Nissan Leaf allgegenwärtig. Vor Kurzem haben die Japaner angekündigt, bis 2030 über 20 neue elektrifizierte Modelle zu produzieren, von denen 15 vollelektrisch sein werden. Und während Toyota, der Konkurrent aus Japan und zugleich größter Autobauer der Welt warnt, das E-Auto sei nicht die Lösung, steht für Nissan fest: Das Elektroauto ist künftig die einzige Lösung.

Bildquellen

  • Rückkehr zu Diesel und Benziner? Der Traum vom E-Auto platzt schon in wenigen Jahren: Emily Rusch / Unsplash
  • E-Auto fordert weitere Opfer: Der nächste Autobauer nimmt den Fuß vom Gas: Mathieu Gervais / Pexels

Jetzt weiterlesen

Opel Frontera Electric im Test: Erschwinglicher Stadt-SUV
Gerade einmal rund 1,5 Tonnen bringt der neue Kompakt-SUV Opel Frontera Electric auf die Waage. Das steigert die Effizienz und sorgt für einen reduzierten Verbrauch. Doch Opel hat auch an anderen Stellen gespart, um den Preis auf unter 29.000 Euro zu drücken. Wir sind auf Mallorca Probe gefahren.

Mitreden

4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild TiSch

    Was soll die Überschrift „E-Auto würgt Verbrenner ab: Der nächste Autobauer gibt auf“ Dier suggeriert dass E-Autos Schuld an der Pleite eines Autoherstellers sind. Tatsächlich geht es aber um Nissan und die sind alles andere als pleite, sondern fokussieren sich nur auf Elektroautos in Zukunft. Eine sinnvolle und nachvollziehbare Entscheidung.

    Antwort
  2. Nutzerbild Calitry

    Warum sollte dies eine Folge des Verbrennerverbotes der EU sein?
    Die allermeisten Techniker und Wissenschaftler und logisch denkende Menschen kommen zum Schluss, dass dem E-Auto (BEV nicht FCEV) die Zunkunft gehört.
    Das ist nur logisch (viel weniger Energieverbrauch) und wird nur durch Lobbyarbeit der Ölindustrie untergraben und durch das Stammtischgeschwätz unterstützt, ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage.

    warum will wohl VW und BMW und Mercedes das Verbrennerverbot NICHT kippen?
    dadurch wird das Lobbygeschwätz von wegen Böse E-Autos unglaubwürdiger und es kommt schneller zum Umstieg auf BEV (Battery electric vehicle)

    Antwort
  3. Nutzerbild walter52

    Wieder ein Titel, der das Gegenteil suggeriert von dem, was in Wirklichkeit stattfindet. Die Folge: Schnell-LeserInnen posaunen dann heraus: a)Schon wieder eine E-Auto Firma pleite… b) Traditionsfirma geht wegen e-Auto pleite. Beides stimmt nicht. Gut gemacht – alle Interessen bedient. clickbaiting

    Antwort
  4. Nutzerbild Peer1960

    Wir haben beide Antriebe im Haushalt. Verbrenner und BEV.
    Wir fahren beides gerne. Jeder soll das Fahren was er möchte. Verbote in der Zukunft sind völliger Blödsinn.

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein