Viele Jahrzehnte hat sich bei Autoreifen nicht wirklich viel verändert. Die letzte grundlegende Änderung gab es vor rund mehr als 70 Jahren. Der Luftreifen wurde als schlauchloser Reifen neu erfunden und erlebte in den 1950er-Jahren einen Siegeszug. Heute ist er bei jedem Auto Standard. Das aber sollte sich ändern. Reifenhersteller wie Michelin und Goodyear zeigten, wie die Zukunft der Reifen aussieht. Und diese hätte bereits längst Gegenwart sein sollen. Wäre da nicht ein Gesetz in Deutschland, das der Neuerfindung des Rades im Weg steht.
Deutsches Gesetz verbietet den Einsatz neuartiger Reifen
Welcher Autofahrer kennt es nicht: Immer wieder muss man an der Tankstelle den Reifenluftdruck prüfen. Denn: Autoreifen bestehen aus Gummi. Und Gummi ist luftdurchlässig. Mit der Zeit sinkt also der Luftdruck und der Reifen muss an den Kompressor, um Luft nachzufüllen. Hersteller von Pneus wie Michelin und Goodyear hatten eine Idee: den luftlosen Reifen. „Der Uptis ist eine bahnbrechende Reifeninnovation“, sagte Bruno De Feraudy, Direktor der OEM-Aktivitäten der Michelin Gruppe, bereits Anfang 2023. Und Michelin hat seine luftlosen Reifen mit dem Namen Uptis bereits 2019 auf 30 DHL-Lieferwagen in Singapur eingesetzt und getestet. Die Idee war und ist, diese Form der Reifen für alle Autos in den Handel zu bringen. Doch die deutsche Straßenverkehrsordnung verbietet es.
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„Die Räder der Kraftfahrzeuge und Anhänger müssen mit Luftreifen versehen sein, soweit nicht nachstehend andere Bereifungen zugelassen sind“, heißt es hier. Und als Luftreifen gelten Reifen, „deren Arbeitsvermögen überwiegend durch den Überdruck des eingeschlossenen Luftinhalts bestimmt wird.“ Ändert sich nichts an dieser Vorschrift, ist auch der Traum vom luftlosen Reifen geplatzt. Dabei hat der Pneu einen entscheidenden Vorteil.
Trotz Vorteilen: Ein Problem bleibt
Nicht nur die ständige Luftdruckkontrolle entfällt. Wer über einen Nagel fährt, kann getrost weiterfahren. Aber: Inzwischen gibt es relative günstige Reparaturkits. Wer über einen Nagel fährt oder sich eine Schraube in die Bereifung rammt, braucht nicht gleich einen neuen Autoreifen. Für deutlich weniger Geld lassen sich die Schlappen in der Werkstatt flicken.
Und auch wenn die luftlosen Reifen die Probleme mit Luftdruck und Nägeln lösen: Abrieb ist auch bei dieser Form von Reifen vorhanden. Und das ist das wahre Problem. Denn: Jedes Jahr gelangen pro Bürger etwa 1,2 Kilogramm Reifenabrieb in die Umwelt. Damit belegt Reifenabrieb Platz eins unter den Emissionen von Mikroplastik. Zudem wird aufgrund des Verschleißes nach einiger Zeit also doch wieder ein neuer Satz Pneus fällig. Allerdings: Michelin schätzt, dass die neuartigen Reifen bis zu dreimal so lange halten wie ein herkömmlicher Autoreifen. Übrigens: Wer jetzt neue Reifen braucht, sollte diese Liste kennen.
„Die Räder der Kraftfahrzeuge und Anhänger müssen mit Luftreifen versehen sein, soweit nicht nachstehend andere Bereifungen zugelassen sind“
Wo soll also das Problem sein – Zulassung beantragen?
„Ständige Luftkontrolle“ war vielleicht in den 90ern der Fall. Mein Luftdruck wird 2 mal im Jahr beim Reifenwechsel überprüft und in der Zwischenzeit vom RDKS überwacht.
Weiterhin wird kein Elastomer den Komfort eines Luftreifen ersetzen können.
Solange ich keine langstrecken Rallye oder auf dem Mars fahren will ist dieser Reifen Nutzlos.
Wieso sollen solche Reifen 3x mal länger halten? Das wäre dann auch bei Luftreifen möglich? Un warum soll ein deutsches Gesetz verhindern, dass dieser Reifen im Rest der Welt eingeführt wird?
Das mit dem Abrieb könnte bald Geschichte sein! Bei Mercedes arbeiten die doch Grad an Bremsen, glaub In Drive nennen die das wo dann der Abrieb gesammelt werden könnte.