Passwörter sind digitale Schlüssel zu Online-Konten und unseren persönlichen Daten. Doch statt sichere Passwörter zu nutzen, um Konten möglichst gut abzusichern, nutzen viele Internetnutzer wohl auch aufgrund der Vielzahl an Konten oftmals schwache Kennwörter. Oder – auch nicht besser – sie nutzen dasselbe Passwort gleich für mehrere Konten. Beides birgt erhebliche Risiken, denn einfache Zeichen- und Zahlenkombinationen sind sehr leicht zu knacken.
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Kennwörter sollten sicher sein, nicht leicht zu merken
Auch, wenn es keinen 100-prozentigen Schutz vor Angriffen im Internet gibt, sollten persönliche Daten unbedingt bestmöglich geschützt werden. Dazu gehört auch die Wahl von langen, individuellen und komplexen Kombinationen von Zahlen und Buchstaben. Auch eine regelmäßige Überprüfung, ob persönliche Daten betroffen sind, schadet nicht. Dies ermöglicht beispielsweise der Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Hier kannst du seit 2014 kostenlos überprüfen, ob persönliche Daten in Verbindung mit deiner E-Mail-Adresse im Internet kursieren. Mehr als 17 Millionen Nutzerinnen und Nutzer haben das Angebot seither in Anspruch genommen.
Das HPI nutzt diese Datenbank auch, um dir als Nutzer einen Spiegel vorzuhalten. Denn aufgrund der Vielzahl an Daten, die durch Leaks vorliegen, erstellt das HPI jedes Jahr eine Hitliste der meistgenutzten Passwörter. Die Auswertung basiert auf geleakten Zugangsdaten mit .de-Mail-Adressen.
Die meistgenutzten Passwörter 2023
- 123456789
- 12345678
- hallo
- 1234567890
- 1234567
- password
- password1
- target123
- iloveyou
- gwerty123
Interessant: Bis zum Jahr 2022 war das Passwort 123456 das beliebteste Passwort bei den geleakten Datensätzen. Jetzt taucht es nicht mehr auf. Das heißt aber nicht, dass die Mehrzahl der Nutzer nun klüger geworden ist, wie man an den oben gezeigten Beispielen sieht. Vielmehr haben viele Onlinedienste ihre Sicherheitsanforderungen an ein Passwort verschärft und akzeptieren keine Kennwörter mehr, die nur sechs Zeichen lang sind.
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Die Ergebnisse deuten laut HPI ebenfalls darauf hin, dass Cyberkriminelle offenbar selbst zum Beispiel für Botfarmen und Desinformationskampagnen einfachste Passwörter verwenden. So ist zu erklären, weshalb auch Passwörter wie „target123“ und „gwerty123“ auffällig oft verwendet wurden – und mit mutmaßlichen Cyberkriminellen in Verbindung gebracht werden können.
Tipps zur Passwortwahl
Bei der Passwortwahl empfiehlt das Hasso-Plattner-Institut daher
- Lange Passwörter (> 15 Zeichen)
- Keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Kennwörtern bei unterschiedlichen Diensten
- Verwendung von Passwortmanagern
- Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die die obigen Regeln nicht erfüllen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wenn möglich
