Das beste E-Auto der Welt wird zurückgerufen: Der Grund ist verblüffend

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Seit wenigen Monaten ist der neue Mercedes-Benz EQS auf dem Markt erhältlich. Das deutsche Modell zählt zu den besten E-Autos weltweit – und dennoch startet nun eine große Rückrufaktion. Wir haben die Details zu dem Fall.
Mercedes-Benz EQS während der Fahrt auf Straße.
Neuer Konkurrent für den Tesla S: der Mercedes-Benz EQS.Bildquelle: Daimler

Bis zu 770 Kilometer Reichweite dank einer der größten Batterien, die ein E-Auto in sich tragen kann, 523 PS und ein sogenannter Hyperscreen, der sich über die gesamte Armatur erstreckt. Der Mercedes-Benz EQS ist nicht nur ein Stromer mit Zukunftstechnik, sondern lässt die deutsche Automobilindustrie auch in neuem Glanz erscheinen. Dennoch kommt aus den USA nun ein Warnruf, der einen Rückruf des Modells zur Folge hat. Doch wie kann das bei einem derart neuen Gerät sein?

Alle Details zum Mercedes-Benz EQS

Rückruf des Mercedes-Benz EQS

Logischerweise kann das nur einen Grund haben: Sicherheitsrisiken. Und das ist auch beim EQS der Fall. Ursache ist hier keine fehlerhafte Technik im engeren Sinne, die für die Fahrtüchtigkeit des Autos zuständig sind. Vielmehr lenkt der Mercedes-Benz EQS durch sein modernes Multimedia-Angebot im Auto selbst ab. Denn du kannst auf dem Hyperscreen des Armaturenbretts Videos und Ähnliches wiedergeben. Das ist eine schöne Möglichkeit, um beispielsweise Mitfahrer zu beschäftigen. Für den Fahrer sowie Mitfahrer kann das aber lebensgefährlich sein – vor allem dann, wenn die Wiedergabe zu jeder Zeit möglich ist, also auch während der Fahrt.

Der Automatismus, der in einigen Modellen des Mercedes-Benz EQS aufgetaucht ist, war so ursprünglich nicht geplant. Wie das Magazin Engadget berichtet, ist das Fehlverhalten der National Highway Traffic Safety Administration (NTSA) – also der US-amerikanischen Sicherheitsbehörde – aufgefallen. Demnach seien 227 Modelle des EQS von dem Fehler betroffen, der sich allerdings erst nach einem Update in das Auto geschlichen hat.

Mercedes-Benz EQS Innenraum
So sieht der Innenraum des Mercedes-Benz EQS in der höchsten Ausstattung aus – mit MBUX Hyperscreen.

Der NTSA zufolge können Fahrer sowie Beifahrer auch während der Fahrt Videos abspielen oder im Internet surfen. Ursprünglich sollte die Funktion nur dann freigeschaltet sein, wenn das Auto stillsteht – also nicht fährt. Da dies ein enormes Sicherheitsrisiko darstellt und für zu starke Ablenkung sorgt, müssen die betroffenen Modelle des Mercedes-Benz EQS nun zurückgegeben werden. Unfälle aufgrund dessen sind bis dato nicht bekannt.

Kein Einzelfall bei Elektro-Autos

Nicht nur Mercedes-Benz ist von solch einem Sicherheitsrisiko betroffen. Auch Tesla verwickelte sich jüngst in einen ähnlichen Fall. In einem der E-Autos war es möglich, während der Fahrt Spiele auf dem ins Armaturenbrett eingelassenen Display zu spielen. Bis jetzt zeigt Tesla nur den entsprechenden Warnhinweis auf dem Hyperscreen an, dass Spiele während der Fahrt nicht gespielt werden dürfen.

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