Die Idee, sich wie ein Vogel in die Lüfte zu erheben, begleitet die Menschheit bereits seit Jahrtausenden. Im vergangenen Jahrhundert wurde dieser Traum Realität. Salonfähig respektive aus Sicht des Einzelnen alltagstauglich sind unsere aktuellen Lösungen jedoch noch nicht. Für Abhilfe sollen sogenannte Flugtaxis respektive Luftautos sorgen. Diese werden gegenwärtig von zahlreichen Unternehmen weltweit entwickelt und sollen sich bereits in den kommenden Jahren in die Lüfte erheben. Das österreichische Start-up CycloTech hat nun ein eigenes Flugauto präsentiert, das die Regeln der Physik aus Laiensicht auf den Kopf zu stellen scheint.
CruiseUp: Konzept-Flugauto, das tatsächlich fliegt
Üblicherweise setzen Entwickler von Flugautos auf handelsübliche Propeller oder Auftrieb mittels Flügeln. Nicht so CycloTech. Das Start-up ist nach eigenen Angaben das weltweit führende Unternehmen für Luftfahrtantriebssysteme nach dem Voith-Schneider-Prinzip. Dabei handelt es sich um einen Vorstellpropeller, der unter dem Namen CycloRotor im CruiseUp-Flugauto zum Einsatz. Dieser ermöglicht einen nahtlosen Übergang vom Schwebeflug in den Vorwärtsflug sowie Seitwärts- und sogar Rückwärts-Flüge. Selbst das Bremsen im Flug soll mit dem neuartigen Flugauto möglich sein. Und das, ohne das Fahrzeug zu kippen respektive zu neigen. Aktuell basiert das System auf 15 Jahren Entwicklung, Windtunnel-Tests und über 500 Testflügen.
Beim CruiseUp sollen gleich sechs CycloRotor verbaut werden. Davon verspricht sich der Hersteller ein hohes Level an Redundanz und folglich Sicherheit. Beim Design fokussierte sich der Hersteller auf Kompaktheit. Misst das Flugauto „lediglich“ 6,7 Meter in der Länge und 3,3 Meter in der Breite. Das Antriebssystem ist derweil elektrisch und soll eine Top-Geschwindigkeit von 150 km/h ermöglichen. Eine durchaus beachtliche Zahl, der auf der anderen Seite jedoch die Reichweite gegenübersteht. Diese liegt bei lediglich 100 km, denn der Energieverbrauch des neuartigen Antriebssystems ist ziemlich hoch. CycloTech unterstreicht mit Blick auf diese Schwäche jedoch, dass die meisten Großstädte einen Radius von nur 20 km aufweisen.
Wann soll das Flugauto abheben?
CruiseUp wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie entwickelt und soll den individuellen Luftmobilitätsbedarf decken, der voraussichtlich im kommenden Jahrzehnt entstehen soll. Daher visiert das Unternehmen die zweite Welle an elektrischen Flugautos an. Konkret: die Mitte der 2040er-Jahre. Das CruiseUp nimmt allerdings bereits heute konkrete Formen an. So wurde Ende August 2023 etwa der erste Outdoor-Flugtest durchgeführt.
Wau.
Einfach genial.
Die Vogt-Schneider-Schiffsmotoren haben Wirkungsgrad über 75% und das ist noch nicht das Ende.
Keine Luftlandebahnen, Richtungswechsel innerhalb wenigen Sekunden – das klingt schon wie ein perfektes Flug-Auto.
Hoffentlich findet sich auch passende Energiequelle, kaum Gewicht und super Energiedichte.
Ich hoffe, die Entwicklung wird mit Erfolg gekrönt.