Citroën sagt Adieu: In drei Monaten ist Schluss

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Seit 1919 gibt es den französischen Autobauer Citroën. Allen dürfte der Citroën 2 CV, besser bekannt als die "Ente", geläufig sein. Doch nun stellt der Hersteller den Verkauf ein. Der Grund: Die Verkaufszahlen sind stark eingebrochen, ein weiterer Betrieb rentiert sich offenbar nicht mehr.
Citroën sagt Adieu: In drei Monaten ist Schluss
Citroën sagt Adieu: In drei Monaten ist SchlussBildquelle: Phil Hearing / Unsplash

Während die meisten Autobauer Dinge immer wieder auf die gleiche Art machen, widerstrebt das dem französischen Hersteller Citroën. Fortwährend sorgte man mit dem Design seiner Autos für Aufsehen und überraschte die Autowelt. Zu den bekanntesten und immer noch sehr beliebten Modellen zählt so etwa der Citroën 2 CV, den hierzulande viele als „Ente“ kennen. Doch auch die D-Modelle, allen voran „Die Göttin“, waren schon vor 60 Jahren ihrer Konkurrenz weit voraus. Eine hydropneumatische Federung etwa sorgte auf den holprigen Straßen nach dem Ende des 2. Weltkriegs für eine ruhige und angenehme Fahrt. Doch bei Citroën läuft es in Teilen bei Weitem nicht mehr so wie früher.

Citroën zieht die Handbremse

Ob die hydraulische Servolenkung, die Bremskraftverstärkung oder das Kurvenlicht, das Citroën schon Ende der 60er Jahre in seinen Autos verbaute: Man war vielen anderen Autobauern immer einen Schritt voraus. Der damalige Entwicklungsleiter, André Lefèbvre, sagte zum Start des DS auf die Frage, ob das das Auto von morgen sei: „Nein, das ist ein Auto von heute, alle anderen Autos sind von gestern.“ Inzwischen ist Citroën ein Teil der Stellantis-Gruppe, zu der auch Marken wie Peugeot, Fiat oder Opel gehören. Doch in Teilen der Welt läuft es nicht mehr. Nach über 100 Jahren stellt Citroën zum 1. November 2024 den Neuwagenverkauf in Australien ein.

Autobauer sauer: Das Verbrenner-Aus ist falsch und arrogant

In einer überraschenden Ankündigung gab Citroën bekannt, dass das Unternehmen nach Jahren schlechter Verkaufszahlen den Verkauf von Neuwagen auf dem australischen Markt einstellen wird. In einer schriftlichen Erklärung begründete David Owen, General Manager von Citroën Australien, die Entscheidung zum Rückzug aus dem Markt mit der zunehmenden Konkurrenz auf dem sich „rasch entwickelnden“ Markt.

Bereits zweimal gerettet

Übrigens: Auch in Deutschland verkauft Citroën immer weniger Autos. Konnte der Hersteller 2009 noch gut 100.000 Neuwagen auf Deutschlands Straßen bringen, waren es 2022 keine 37.000 mehr. Und: Citroën stand bereits zweimal vor dem Ruin und musste Konkurs anmelden. Einmal rettete Reifenhersteller Michelin die Marke, das andere Mal der Konkurrent Peugeot.

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  • E-Auto? Toyota verblüfft die Autowelt mit komplett neuer Alternative: Fabe collage / Unsplash
  • Citroën sagt Adieu: In drei Monaten ist Schluss: Phil Hearing / Unsplash
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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Ahoi

    Citroën ist selbst daran mit schuld. Erst wurden die besseren Modelle unter dem Namen DS verkauft, dann die alleinstellungsmerkmale wie die hydropneumatische Federung gestrichen. Nachfolger für C6 und C5 gibt es nicht, die ganze modellpalette ist schnellebig und unpraktisch am Bedarf vorbei. C2 gibt es schon länger nicht mehr, der C1 stirbt gerade….

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