Cheater zu 4 Jahren im Gefängnis und Geldstrafe verurteilt

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Wer in Videospielen cheatet, der ist in der virtuellen Welt nicht gern gesehen. Für manche Cheater hat das unfaire Spiel jedoch auch Konsequenzen im realen Leben. Drei Cheater wurden nun zu mehreren Jahren Haft verurteilt.
Kazuha aus Genshin Impact zieht ein Schwert im Kampf.
Genshin Impact ist kostenlos und lebt von Microtransactions.Bildquelle: Genshin Impact

Das Cheaten in Videospielen ist ein Thema, bei dem sich die Meinungen trennen. Auf eins können sich jedoch die meisten Gamer einigen: Das Cheaten in Multiplayer-Spielen ist falsch und gehört bestraft. Jetzt zeigt sich, wie heftig diese Strafen in manchen Fällen sein können.

Cheater in „Genshin Impact“

„Genshin Impact“ ist aktuell eins der beliebtesten Spiele überhaupt. Fast jeder Gamer hat schon mindestens einmal von dem populären Gatcha-Game gehört. Trotz dass das Spiel eigentlich ein Singleplayer-Game ist, gibt es auch hier Cheater, die die Erfahrung für andere kaputt machen. Cheats in „Genshin Impact“ können beispielsweise dafür sorgen, dass Spieler plötzlich alle Gegenstände im Spiel besitzen, oder unbesiegbar werden. Auch bislang unveröffentlichte Inhalte können durch Cheats zu früh geleaked werden. Das Studio hinter dem beliebten Spiel ist davon nicht sehr begeistert. Immer wieder werden ihre Inhalte zu früh offenbart, meistens durch Cheater. Manche Studios haben kein Problem mit Leaks, denn sie sorgen für Hype und Vorfreude, doch HoYoverse scheint diese Ansicht nicht zu teilen. Sie möchten lieber selbst entscheiden, wann und wie ihre Inhalte an die Öffentlichkeit gelangen.

Durch die Cheats gehen dem Studio ebenfalls große Einnahmen verloren. Das Spiel ist nämlich kostenlos spielbar, doch kommen Spieler kaum ohne das Investment von echtem Geld an gute Waffen und Charaktere. Wegen dieses Systems ist das Spiel eins der profitabelsten überhaupt. Manche Hardcore-Fans geben mehrere Tausend Euro pro Monat für das Spiel aus. Cheater, die diese Mechanik umgehen, sind also eine große Gefahr für die Profite des Spiels. Denn je mehr Spieler cheaten, desto höher werden die Preise für alle anderen. Immerhin muss das Studio seine Mitarbeiter und die Entwicklung des Spiels irgendwie bezahlen.

„Genshin Impact“ ist eins der beliebtesten Spiele überhaupt.

4 Jahre Haft und Geldstrafen

In China wurden nun drei Cheater vor Gericht verantwortlich gemacht. Es handelt sich bei ihnen um die Urheber einer beliebten Cheatsoftware. Im Zeitraum von 2020 bis 2021 haben sie ihre Software an über 40.000 Spieler verkauft und so illegale Einnahmen von über 300.000 Dollar erzielt. Nun steht fest, dass der Hauptverantwortliche sich vier Jahre lang in Haft begeben muss. Ebenso muss er eine Geldstrafe von 50.000 Euro zahlen. Sein Komplize hat eine Haftstrafe von drei Jahren erhalten und auch er muss 50.000 Euro zahlen. Ein weiterer Beteiligter wurde aufgrund seiner geringen Beteiligung zu nur 1,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. Ihr Fall soll verdeutlichen, wie ernst virtuelle Kriminalität im Land behandelt wird. Das Urteil soll andere davon abhalten, ähnliche Software zu entwickeln und zu verbreiten.

Viele Spieler sind überrascht, wie hoch die Strafen sind. Immerhin gibt es keine PvP-Mechaniken in „Genshin Impact“. Zieht man jedoch in Betracht, wie hoch die Verluste des Spiels sind und wie sehr das Studio darunter litt, dass Inhalte stets zu früh offenbart wurden, ergibt die Strafe schon mehr Sinn. Zudem handelt es sich hier um die Urheber der Cheat-Software und nicht etwa um Spieler, die sie lediglich gekauft und genutzt haben. Allerdings sollten auch cheatende Spieler sich in Acht nehmen, denn ihnen droht schnell ein vollständiger Bann und ein Ausschluss vom Spiel. Die beste Lösung ist es wohl, einfach von Cheats fern zu bleiben. Nur so können Videospiele auch wirklich fair für alle bleiben.

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