Der Grund dafür ist, dass einer der größten Buch-Großhändler seinen Service einschränkt. Betroffen davon sind ausgerechnet kleine Buchhandlungen, die weniger als 30.000 Euro Umsatz bei dem Großhändler machen. Diese werden künftig nicht mehr mit einem Overnight-Service beliefert, sondern nur noch mit einem klassischen Paketdienst. Und das nur noch zweimal die Woche. Gerade bei kleineren Buchhandlungen dürfte es also künftig länger dauern, bis sie dir ein Buch besorgen können. Eine Entscheidung, die dem Onlinehandel und hier insbesondere Amazon in die Karten spielen dürfte.
Kleine Buchhandlungen werden seltener beliefert
Hintergrund ist eine Entscheidung des Großhändlers Zeitfracht Medien. Der Großhändler liefert nach eigenem Bekunden 600.000 Produkte von 4.000 Verlagen und betreut 1,3 Millionen Print-on-Demand-Bücher. Im Interview mit dem Börsenblatt des deutschen Buchhandels kündigte Zeitfracht-Geschäftsführer Thomas Raff nun an, nicht mehr alle Buchhandlungen über Nacht beliefern zu wollen. Bei Kunden, die weniger als 10.000 Euro im Jahr umsetzen, mache eine weitere Zusammenarbeit wie bisher keinen Sinn, sagte er. Bei Kunden zwischen 10.000 und 30.000 Euro Umsatz im Jahr sei es vor allem die fehlende Bündelung. Man liefere den Buchhandlungen bisher Bücherwannen per LKW an, egal ob dort 5 oder 30 Bücher über Nacht bestellt wurden. Bei 250 Belieferungstagen im Jahr und 15.000 Euro Umsatz könne man sich ausrechnen, wie viele Bücher diese Buchhandlungen pro Lieferung bekämen.
Betroffen von der Änderung ist demnach eine mittlere dreistellige Anzahl an Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern diese nicht einen weiteren Großhändler haben, der ihnen weiterhin die von dir bestellten Bücher bis zum nächsten Tag liefert, wird es schwierig für diese Buchhandlungen. Jene Kunden, die heute noch gezielt im Buchhandel kaufen, dürften dann wohl vermehrt zu Amazon abwandern.
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