BSI warnt vor Kaspersky-Antivirus: Das sind die besten Alternativen

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Das BSI schlug am Dienstag Alarm und warnte Nutzer davor, die Software-Lösungen des russischen Sicherheitsexperten Kaspersky weiterhin zu verwenden. Doch welche Ausweichmöglichkeiten bei Antivirenprogrammen gibt es überhaupt? Die besten Kaspersky-Alternativen hier.
Antivirus
KasperskyBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Noch vor wenigen Wochen galt das Virenschutzprogramm von Kaspersky als eines der besten und sichersten auf dem Markt. Inzwischen hat sich die Lage jedoch radikal verändert. Angesichts des Krieges in der Ukraine und der russischen Herkunft des Cybersicherheitsunternehmens hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor wenigen Tagen eine Warnung ausgesprochen.

Sind die Zweifel an Kaspersky berechtigt?

Das BSI scheint sich bei seiner Entscheidung hauptsächlich darauf zu stützen, dass die Maßnahmen der russischen Regierung momentan unvorhersehbar sind: „Ein russischer IT-Hersteller kann selbst offensive Operationen durchführen, gegen seinen Willen gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen, oder selbst als Opfer einer Cyber-Operation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden“. Angesichts dessen empfiehlt die Behörde, Anwendungen aus dem Kaspersky-Portfolio zu meiden beziehungsweise zu ersetzen. Eindeutige Beweise für die Einflussnahme der russischen Regierung existieren allerdings nicht – zumindest für den Moment. Dennoch haben Unternehmen und Behörden mit besonderen Sicherheitsinteressen sowie Betreiber kritischer Infrastrukturen die Möglichkeit, sich vom BSI oder den zuständigen Verfassungsschutzbehörden über alternative Sicherheitslösungen beraten zu lassen. Doch welche Optionen stehen Endverbrauchern zur Verfügung?

Die besten Kaspersky-Alternativen

Stiftung Warentest hat im März 2022 zahlreiche Antivirenprogramme einem umfassenden Test unterzogen. Aus diesem ging die Kaspersky Internet Security als Sieger hervor. Mittlerweile wurde das Ergebnis jedoch mit Blick auf die oben aufgeführten Bedenken wieder zurückgezogen. Nun findet sich F-Secure respektive Bitdefender auf dem ersten Platz wieder – je nachdem, ob es sich bei der Software um die Variante für Windows oder für MacOS handelt.

Die besten Virenschutzprogramme für Windows

Mit der Testnote 1,6 führt F-Secure die Liste von Antivirenprogrammen für Windows-Rechner an – dicht gefolgt von Bitdefender (1,7). Beide Tools zeichnen sich durch einen hervorragenden Schutz aus. Wobei Bitdefender in dieser Kategorie und auch bei der Handhabung die Nase vorne hat. Dafür weist die Datenschutzerklärung von F-Secure deutlich geringere Mängel auf als die des Konkurrenten aus Finnland.

Bei den kostenfreien Virenschutzprogrammen stellen derweil Avast und AVG besonders gute Optionen dar. Beide Tools ergatterten in sämtlichen Kategorien die gleichen Wertungen, mit einer Ausnahme: Bei der Rechenbelastung ist Avast laut den Testern minimal besser aufgestellt. Zudem lässt sich mit Avast ein Rettungsmedium mit allen Dateien erstellen, die für eine Reparatur des Betriebssystems nach einem Angriff erforderlich sind.

Eine weitere Möglichkeit stellt der Microsoft Defender dar, also der in das Windows-Betriebssystem implementierte Antivirus. Dieser ist in den vergangenen Jahren deutlich sicherer geworden; im Februar beseitigten die Verantwortlichen sogar eine tiefgreifendere Sicherheitslücke, die das Sicherheitsniveau mindestens acht Jahre lang herabstufte. Dennoch reichte es lediglich für die Testnote 3,1 und damit für den letzten Platz.

Die besten Antivirenprogramme für MacOS

Hier hat sich Bitdefender mit der Testnote 2,1 die höchste Stufe auf dem Siegertreppchen sichern können. F-Secure erhielt zwar die gleiche Bewertung, die Unterschiede zwischen den Teilwertungen waren diesmal jedoch zu groß, als dass die geringeren Mängel bei der Datenschutzerklärung diese hätten ausgleichen können.

Bei den kostenlosen Virenschutzprogrammen konnte sich derweil AVG aufgrund der deutlich besseren Handhabung gegenüber Avast durchsetzen. Gesamturteil: 2,4.

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15 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Klara Fall

    Wovor Ihr warnt, ist genau das Richtige. Danke.

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    • Nutzerbild Ibex

      Nein. Es ist Aufgabe des BSI, Risiken zu benennen. Und es ist ein Risiko, dass die russische Regierung ein russischstämmiges Unternehmen zu einem bestimmten Handeln zwingen könnte. Wenn die russische Regierung einen weltweiten Cyberangriff plant, wäre ein Virenscanner das ideale Einfallstor. Ganz einfach ein Risiko erkannt und benannt.

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  2. Nutzerbild Benno Witter

    Das BSI ist 100% politisch motiviert. Es ist eine Schande für eine technische Behörde.

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  3. Nutzerbild Karsten Frei

    Ich nutze Kaspersky seit über fünf Jahren und habe in das Programm mehr Vertrauen, als Microsoft, Google und Apple zusammen bringen können.
    Da muss sich Kaspersky schon selbst diskreditieren, damit mein Vertrauen schwindet.

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  4. Nutzerbild Muetze

    So ein schwachsinn, nur deshalb ist Kaspersky jetzt nicht mehr auf Platz 1?
    Für mich kommt auch weiterhin nur Kaspersky aufm Rechner und Handy.
    Zumal ihr selbst schreibt „Eindeutige Beweise für die Einflussnahme der russischen Regierung existieren allerdings nicht“
    Aber Hauptsache erstmal alles schlecht reden was aus Russland kommt.

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  5. Nutzerbild H. Leudug

    Schon immer Kaspersky genutzt.
    Was besseres gibt es nicht.

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  6. Nutzerbild Rolf Lehmann

    Ich werde auch weiterhin Kaspersky nutzten Ist das beste was es gibt

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  7. Nutzerbild Tschernavski Alex

    Ich nutze seit Jahren kaspersky habe kein Problem damit. Bin sehr zufrieden. Nur das wegen weil aus Russland kommt.Deusche ihr musst nicht alles glauben was in Fernsehen und Radio erzählt wird!!!

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  8. Nutzerbild Hitcher

    Es ist nicht nur eine Frage der Datensicherheit. Ich habe den Kaspersky deinstalliert, weil ich einfach russische Produkte boykottieren will.

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  9. Nutzerbild H.Pietzschmann

    Ich bin eigentlich auch seit Jahren zufrieden mit Kaspersky, kann aber nicht einschätzen, wozu der russische Staat, besser gesagt Herr Putin in der Lage ist auf Grund seiner weitreichenden Macht in Dr Lage ist zu erzwingen.Warum entschärft Herr Eugen Kaspersky nicht seine eigene Lage, indem er deutlich bekannt gibt, das seine Server nicht in Moskow, sondern in der Schweiz stehen ?
    Natürlich nur , wenn das stimmt und Putin absolut nicht auf diese Cloud basierten
    Server zugreifen kann, dass kann ich als Laie überhaupt nicht beurteilen !
    Wenn ich eine andere Software wie Kaspersky ab sofort verwende, nehme ich stark an, dass ich jemand anderem vollen Zugriff auf meinen Daten erlauben muss, vermutlich Google und anderen, von westlichen staatlichen Diensten wahrscheinlich auch. Also was tun ???

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  10. Nutzerbild Wursthorn

    Sicherlich habt Ihr alle mitbekommen, das Putin sich mittlerweiler sein eigenes „Silicon-Valley“ im Moskau geschaffen hat. Dort sind alle talentierte SW-Entwickler und Hacker am Start die nichts anderes tun als tagtäglich in der ganzen Welt Serer und PC’s lahmlegen. Das sollte doch jedem bekannt sein. Im deutschen Grundgesetz steht das wir das nicht machen dürfen!!!
    Kasperski war gut aber darum geht es doch hierbei gar nicht.
    Es geht hier nicht um ein paar Privatanwender sondern die großen Firmen.
    Bei uns ist es schon raus. Seit Kriegsbeginn!!
    Es geht doch um die Sanktionen damit auch der Jewgeni Kasperski merkt, das er auf einmal nicht mehr mit seiner Yachtin Europa rumschippern kann und dem „Kriegsverbrecher“ vielleicht aufs Dach steigt.

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  11. Nutzerbild Frei

    Alles Anti- Russland Propaganda.
    Auf Befehl der USA, die um jeden Preis Nato- Ost erweitern will!
    Mit Nato- Stopp an der polnischen Grenze, gäbe es nicht den Konflikt in Ukraine, es gäbe Frieden und gute Geschäfte mit Russland, und Energie wäre viel preiswerter. Dazu viele Milliarden, die bisher durch Sanktionen verloren gingen.
    USA ist der Verursacher von dem genannten Übel!
    Man müsste zu erst vor Software von USA Firmen warnen, den die hat garantiert eine NSA- Schnittstelle.

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    • Nutzerbild Frei

      Ein aktueller praktischer Beispiel für o. g. geduldete Hetze in Deutschland:
      „Quadratisch. Praktisch. Blut“
      https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-andrij-melnyk-botschafter-ritter-sport-quadratisch-praktik-blut-russland-news-zr-91445229.html?cmp=defrss

      Und deutsche Lügen und Propaganda- Medien verbreiten es auch noch.
      Dadurch werden weitere Fimen genötigt sich selbst zu Schaden, durch erzwungenen Verzicht auf Umsatz mit Russland.
      Das ist Hetz- Terror mit Einschüchterung durch Ausgrenzung!
      Und die deutschen Staatsanwalschaften schauen hier weg, und greifen nicht durch. Ein guter Beispiel für Doppelmoral bei deutschen Staat, Politiker und Justiz und Medien! Es zeigt Euch das deutsche Medien LÜGEN. Glaubt also nicht was Mainstream-Medien an Hetze und Propaganda verbreiten.

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      • Nutzerbild Frei

        Was unterscheidet bei solchen geduldeten Hetze in Deutschland 2022,
        von geduldeten Hetzte in Deutschland vor 1945, z.B. „Kauft Nichts bei Juden“?
        Wer es trotzdem tut, der wird als Volksfeind verfolgt, ausgegrenzt, und …
        Wo ist freies / meinungsfreies Deutschland?

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  12. Nutzerbild Oliver Seipelt

    Ist doch alles sehr Fortschrittlich in De, wir haben ja auch alle Amerikanische Produkte boykottiert, bei den Zahlreichen Angriffskrieg die geführt wurden, bei Albright’s Aussage, eine halbe Millionen tote Kinder im Irak wäre die Sache ja wert, haben wir ja alle laut BUH gerufen… Grüsse aus dem Nato und Masken freien Schweden

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