Ab sofort sind mehrere wichtige Updates für gängige Webbrowser verfügbar. Wir verraten dir, was du in diesem Zusammenhang wissen musst und warum ein schnellstmögliches Update der Programme so wichtig ist.
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Wenn du sicher im Internet surfen möchtest, solltest du regelmäßig die bereitstehenden Updates für die gängigen Browser installieren. Erst vor knapp einem Monat haben wir dich auf gefährliche Sicherheitslücken im Chrome von Google hingewiesen. Kurze Zeit später folgte ein weiteres, umfangreiches Update – nicht minder wichtig. Und jetzt gibt es schon die nächste Warnung. Nicht nur mit Blick auf den Google-Browser, sondern auch hinsichtlich des Firefox- und Edge-Browsers.
Chrome-Lecks ohne Ende
Ordentlich zu tun haben in diesen Tagen unter anderem die Entwickler vom Chrome. Insgesamt 39 Sicherheitslecks wurden aus der Welt geschafft, als die Internetzugangssoftware vor knapp zwei Wochen auf Version 88 gehoben wurde. Jetzt steht eine neue Ausführung von Chrome 88 für Windows, Mac und Linux zur Verfügung: Version 88.0.4324.146. Und die zu installieren, ist jedem Chrome-Nutzer dringend anzuraten. Denn das Update schließt abermals sechs Sicherheitslücken. Das klingt erst einmal nach nicht viel. Eine davon stuft Google jedoch als kritisch ein. Und eine solche Klassifizierung ist bei Google eigentlich selten, kommt zuletzt aber wider Erwarten häufiger vor. Eine schärfere Form der Warnung gibt es für den Chrome nicht.
Update auf Firefox 85
Schon seit einigen Tagen kannst du zudem die neue Firefox-Generation 85 nutzen. Auch hier werden zahlreiche Sicherheitslücken aus der Welt geschafft. Insgesamt 14 an der Zahl. Von immerhin sechs Lecks geht nach Angaben der Entwickler eine hohe Gefahr aus. Das ist die zweithöchste Warnstufe. Firefox 85 bringt aber auch einige weitere Neuerungen mit.
So schützt der Browser seine Nutzer ab sofort vor sogenannten Supercookies. Dabei handelt es sich um eine Art Tracker, die selbst dann gespeichert bleiben, wenn man in den Browser-Einstellungen alle Cookies löscht. Durch das Isolieren von Supercookies verhindert Firefox nach Angaben der Entwickler, dass diese das Surfen im Internet von einer Webseite zur nächsten verfolgen. Für den Datenschutz ist das ein ziemlich wichtiger Vorgang.
Weitere Änderungen: Das Speichern von Lesezeichen soll jetzt einfacher von der Hand gehen, weil sich Firefox den bevorzugten Speicherort deiner Favoriten merkt und sie in neuen Registerkarten anzeigt. Im Passwort-Manager des Browsers ist es jetzt zudem möglich, alle gespeicherten Anmeldungen mit einem Klick zu entfernen, anstatt jede Benutzername-Passwort-Kombination einzeln löschen zu müssen.
Außerdem wichtig: Adobe Flash wird fortan in Firefox nicht mehr unterstützt und es ist auch keine Einstellung mehr verfügbar, um eine Flash zu reaktivieren.
Microsoft: Neuer Edge 88 verfügbar
Nach dem Update auf Chrome 88 vor einigen Tagen war klar, dass auch der Edge-Browser von Microsoft zeitnah ein entsprechendes Update erhalten wird. Denn Edge basiert auf der Chrome-Architektur. Diese Aktualisierung ist jetzt verfügbar – ebenfalls mit einem Ende der Flash-Unterstützung. Aktuell basiert der Browser mit den neuesten Sicherheitsupdates auf Version 88.0.705.56.
Darüber hinaus ist der Edge Browser jetzt in der Lage, inaktive Registerkarten in den Ruhezustand zu versetzen, um Systemressourcen wie Arbeitsspeicher und CPU weniger stark zu belasten. Microsoft nennt das „Sleeping Tabs“.
Einige ausgewählte Nutzer haben zudem in einer Art Beta-Test die Möglichkeit, einen sogenannten Start-Boost zu testen und ihre Erfahrungen mit dem Entwicklerteam von Edge zu teilen. Durch den Startschub wird der Start von Edge beschleunigt, da der Browser auch im Hintergrund ausgeführt werden kann.
Browser Updates installieren – so geht’s
Eine Installation aller hier genannten Updates ist wichtig, damit du sicher durch das Internet surfen kannst. Verzichtest du auf eine Aktualisierung, läufst du Gefahr auf entsprechend manipulierten Internetseiten ausspioniert zu werden oder gar die Kontrolle über deinen Rechner zu verlieren. Auch ist es Hackern unter gewissen Umständen möglich, Malware auf deinem PC, Notebook, Smartphone oder Tablet PC zu installieren.
Ein Update ist in allen drei hier genannten Browsern auf eine fast identische Art und Weise möglich. Rechts oben im Browserfenster findest du untereinander angeordnete Punkte (Chrome) oder Linien (Firefox) beziehungsweise nebeneinander angeordnete Punkte (Edge). Klickst du auf diese, öffnet sich das Hauptmenü der Browser. Von dort kannst du in wenigen Schritten das Update auf die neueste Browser-Version installieren.
Chrome: Hilfe > Über Google Chrome
Firefox: Hilfe > Über Firefox
Edge: Hilfe und Feedback > Infos zu Microsoft Edge
Die anschließend startenden Update-Prozesse musst du beenden, indem du deinen Browser neu startest. Denn nur dann werden sie neuesten Funktionen und Sicherheitspatches auch wirklich aktiviert.