Rückruf: Brandgefahr bei Porsche Taycan und Audi e-tron GT

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Probleme mit dem Akku sorgen dafür, dass Tausende Elektroautos von Porsche und Audi in die Werkstatt müssen. Unter Umständen muss die Batterie im Zuge des freiwilligen Rückrufs sogar komplett ausgetauscht werden.
Audi RS e-trn GT Heck.
Unter anderem für den Audi e-tron GT wurde ein Rückruf gestartet.Bildquelle: Audi AG

Ein ursprünglich von der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) für den dortigen Pkw-Markt vermeldetes Problem hat jetzt auch Auswirkungen für das deutsche Absatzgebiet. Denn Porsche und Audi müssen bei zahlreichen E-Autos die Dichtigkeit der verbauten Akkus prüfen. Wie das Fachmagazin „auto motor sport“ berichtet, sind neben dem Audi e-tron GT und der entsprechenden RS-Variante auch verschiedene Taycan-Modelle von Porsche betroffen. Namentlich genannt werden die Ausführungen Taycan, Taycan 4S, Taycan Turbo S, Taycan Turbo, Taycan GTS sowie die Cross- und Sport-Turismo-Pendants.

Batterien von Porsche und Audi sorgen für Rückruf

Das Fehlerbild: Unter bestimmten Umständen ist es möglich, dass die Abdichtung zwischen dem Batterierahmen und dem Batteriedeckel nicht ausreichend robust ist. In Ausnahmefällen sei es so möglich, dass Flüssigkeit ins Innere der Hochvolt-Batterie eindringe. Das habe negative Auswirkungen auf den Isolationswiderstand und könne zu einer gelben oder gar roten Warnmeldung im Bordsystem führen. Wer diese Warnmeldungen ignoriert, kann das Fahrzeug und die Insassen einer Brandgefahr durch einen Kurzschluss aussetzen.

Wie viele Modelle in Deutschland betroffen sind, konnte Audi auf Anfrage nicht sagen. Porsche spricht hingegen von fast 2.400 Taycan-Fahrzeugen in Deutschland und fast 10.000 Modellen, die in ganz Europa auf den Straßen unterwegs sind. Produziert wurden alle betroffenen E-Autos zwischen September 2022 und August 2023. Die Überprüfung entsprechender Elektroautos dauert dem Vernehmen nach bei Porsche etwa vier Stunden und ist für die Kunden kostenlos.

Porsche Taycan hat noch ein weiteres Problem – aber nicht grundsätzlich

In der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) sind die neuen Rückrufe für die oben genannten Elektroauto-Modelle bisher nicht gelistet. Sehr wohl aber ein Hinweis darauf, dass beim Porsche Taycan bei 152 produzierten Fahrzeugen ein nicht entsprechend der Spezifikation gefertigtes Luftfederbein Luft verlieren kann. Dadurch kann sich das Fahrzeug einseitig absenken, was die Fahrstabilität beeinträchtigen kann (KBA-Referenznummer: 012374 / Hersteller-Code: ANB8). Nach einer entsprechenden Überprüfung kann ein Austausch des Luftfederbeins notwendig sein.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Früher oder später werden durch so ein Brand Menschen ums Leben kommen, und dann ist es mit dem E-Auto Spuck vorbei.
    Jedem muss klar sein, dass so ein Lithiumionen-Akku eine enorme Gefahr mit sich bringt, dabei geht es nicht um negative Auswirkungen auf den Isolationswiderstand, sondern um viel schlimmere chemische Reaktion.
    Es gibt genug Videos auf YouTube, wie Lithium mit Wasser reagiert.

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  2. Nutzerbild MK

    Dir ist schon klar das statistisch gesehen pro 1.000 Fahrzeuge weit mehr Verbrenner in Flammen aufgehen als e-Autos?
    Wenn sie erstmal brennen sind e Autos komplizierter zu löschen, klar. Aber wer denkt das wegen der Brandgefahr e Autos keine Zukunft haben, der hat meines Erachtens wie die großen Deutschen Hersteller, die sich zu selbstsicher auf ihren bisherigen Erfolgen ausgeruht haben, leider die Zeit verschlafen. Änderungen kommen in der Welt. Ob man will oder nicht. Und wenn wir nicht vorne mit spielen und mutig sind, dann werden die anderen uns überrollen (Siehe China oder auch das seit Jahren Totgesagte Tesla)

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