Lockbit ist eine Ransomware-Gruppe, die aus Russland stammt. Vor etwa fünf Jahren, im Jahr 2019, machten sie mit ihrer Schadsoftware, die sich ABCD nennt, zum ersten Mal auf sich aufmerksam. Jetzt gab die Gruppe bekannt, den Boeing-Konzern gehackt zu haben und eine große Menge an sensiblen Daten ergattert zu haben. Zudem betonte sie, dass die Folgen für das US-amerikanische Unternehmen fatal sein können.
Boeing: Ransomware-Gruppe gelangt an sensible Daten
Bislang hat sich Boeing zu diesem Cyber-Angriff nicht geäußert. Eine Sprecherin teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass man die Behauptung prüfe. Lockbit droht, die Daten am Donnerstag, dem 2. November 2023, zu veröffentlichen, falls Boeing keine Antwort liefert. Sie nannten aber bisher keine Lösegeldsumme oder anderes. Trotzdem haben sie ihnen einen Countdown gesetzt.
Da Boeing nicht nur Flugzeuge für den Personentransport, sondern auch Raumfahrt- und Militärtechnik produziert, könnte eine Veröffentlichung dieser Daten nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für mehrere Länder fatal sein. Denn viele NATO-Länder nutzen die Militärtechnik des Tochterunternehmens Boeing Defense, Space und Security. Auch wenn Lockbit die gestohlene Menge an Daten nicht angibt, teilte die Webseite vx-underground auf X mit: „Boeing ist ein multinationales amerikanisches Unternehmen mit einem geschätzten Jahresumsatz von 66.610.000.000 US-Dollar.“
Keiner ist aktiver als Lockbit
Allein im Januar 2020 erhielt Lockbit rund 91 Millionen Dollar von Unternehmen amerikanischer Herkunft. Der US-amerikanischen Cybersecurity und Infrastructure Security Agency (CISA) zufolge war Lockbit im vorigen Jahr die aktivste Ransomware-Gruppe. Insgesamt sollen sie über 1.700 Angriffe weltweit umgesetzt haben, darunter auch in Asien, der EU und Afrika. Die neuste Version namens Lockbit 3.0 oder auch bekannt als Lockbit Black, soll die am besten getarnte Version sein.