Die 5G-Ergebnisse des connect Netztest beziehen sich ausschließlich auf den Drive- und Walktests. Das sind die professionellen Messfahrten. Zusätzlich gab es im Rahmen des Netztestes auch Crowdtests von Anwendern per App. Hier wurde aber nur erfasst, wo generell ein Breitbandsignal mit LTE oder 5G zur Verfügung steht. Überraschend schob sich hier O2 als Reichweiten Sieger aufs Treppchen – mit 0,1 Prozentpunkt Vorsprung vor der Telekom. Doch auch beim Thema „bestes 5G-Netz“ sorgt O2 für Überraschungen.
Seit dem Vorjahr haben alle drei deutschen Anbieter beim Ausbau ihrer 5G-Netze große Fortschritte gemacht, resümiert die Connect. Unterschieden muss man aber zwischen den beiden Möglichkeiten, 5G auszubauen. Telekom und Vodafone setzen oftmals, aber nicht ausschließlich auf DSS (Dynamic Spectrum Sharing). Das ist die bedarfsabhängige Verteilung der Bandbreite zwischen 4G und 5G, die auf bestehenden LTE-Frequenzen gemacht wird. Die gilt im Vergleich zum Ausbau des reinen 5G-Netzes auf Frequenzen um 3,6 GHz als einfacher und bietet nicht so hohe Datenraten.
In der 5G-Gesamtbetrachtung hat die Telekom beim 5G-Ausbau weiterhin die Nase vorn: In Großstädten wurden im Test schon rund 90 Prozent der Daten-Samples mit 5G erfasst. Vodafone liegt im guten Mittelfeld. Telefónica, das seinen 5G-Ausbau erst im vergangenen Jahr gestartet hatte, hat in Großstädten schon beeindruckende 5G-Anteile.
Bestes 5G-Netz: O2 sorgt für mehrere Überraschungen
Die Unterschiede liegen aber im Detail. Denn wer sich das „reine“ 5G anschaut, sieht, dass die Tester dieses bei Vodafone kaum zu Gesicht bekommen haben. In Großstädten kamen gerade einmal 5,2 Prozent der Verbindungen der Drivetests darüber zustande, beim Walktest waren es nur 2,2 Prozent. Die durchschnittlichen Datenraten lagen bei 400 beziehungsweise 270 Mbit/s.
Bei O2 hingegen lag der Anteil der Sampels mit 5G bei 53,7 Prozent im Auto und 72,1 Prozent zu Fuß. Die Datenraten hier: 215 beziehungsweise 253 Mbit/s. Überraschend ist O2 damit hier bei der Abdeckung besser als die Telekom: Hier lag der Anteil im Auto bei 28,9 Prozent, zu Fuß bei 64,1 Prozent.
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Im Schnitt hatte die Telekom aber die besseren Datenraten vorzuweisen: Die lagen zwischen 500 und 550 Mbit/s. In Kleinstädten und in der Bahn sucht man das echte 5G bei allen Anbietern meist vergeblich: Die Werte lagen zwischen 0,1 und 25,3 Prozent, wobei letzterer Wert von O2 für die Nutzung in der Bahn gilt. Je nach Betrachtung und Ort liegt O2 damit weit vor der Telekom und Vodafone.
DSS: 5G durch die Hintertür
Das 5G für die Fläche bringt, wie die Speedtests zeigen, kaum mehr Datenrate, dafür aber das 5G-Zeichen ins Display. Vorteile haben die Kunden dadurch kaum. Erst künftig, bei der Einführung von Standalone (SA), die bei Vodafone gerade läuft, gibt es dann Vorteile gegenüber LTE. Apropos Vodafone: die Datenraten lagen hier in den gleichen Testdisziplinen wie beim „echten“ 5G bei 125 beziehungsweise 146 Mbit/s. Der Anteil der Verbindungen über DSS lag bei etwa einem Drittel.
Bei der Telekom hingegen nutzen die Tester im Drivetest in Großstädten in 62,8 Prozent der Fälle DSS und beim Gehen 25,8 Prozent. Die Datenraten hier lagen bei 159 bis 175 Mbit/s. Die höchste Nutzungsquote von DSS erzielte die Telekom beim Drivetest in Kleinstädten – 81,7 Prozent bei durchschnittlich 135 Mbit/s. Im direkten Vergleich mit Vodafone hat die Telekom auch auf Straßen (68 Prozent/103 Mbit/s und in der Bahn (63,9 Prozent/50,9 Mbit/s) die Nase vorn. Die Düsseldorfer kommen auf 19,2 Prozent und 84,3 Mbit/s sowie 31,3 Prozent mit 56,3 Mbit/s).
O2 hat keine DSS-Wertungen, da O2 diese 5G-Nutzung gerade erst einführt. Dem Vernehmen nach will man 5G DSS aber nicht so flächendeckend nutzen, wie es die Mitbewerber machen.
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit O2. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
Tut mir leid, dieser Test hat in der Praxis null Aussagekraft für mich und 5G ist für die normale Nutzung überflüssig wie ein Pickel auf der Nase denn 4G ist schnell genug, für alles, was man machen will.
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