Bargeld-Obergrenze kommt: Das ist der Plan der EU

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Bargeld ist in Deutschland immer noch extrem beliebt. Es gibt kaum Deutsche, die sich nur auf Karten- oder Handy-Zahlungen verlassen. Und dennoch ist Bargeld bei einigen Situationen ein echtes Problem. Und deshalb geht die EU jetzt dagegen vor. 
Bargeld wird im Handel immer unwichtiger
Bargeld wird im Handel immer unwichtigerBildquelle: Pixabay / Tom

Zwar bezahlen die Deutschen gerne immer noch bar und haben im Schnitt immer rund 100 Euro im Portemonnaie dabei. Doch die Zahl derer, die mit Karte oder Handy bargeldlos zahlen, wächst und wächst. Das sorgt dafür, dass viele Banken und Sparkassen Geldautomaten abbauen. Auch das Abheben von Bargeld im Supermarkt könnte bald an seine Grenzen stoßen. Doch es gibt Situationen, in denen noch sehr gerne auf Bargeld in großen Mengen gesetzt wird. Und hier schiebt die EU jetzt einen Riegel vor. 

Bargeld-Obergrenze: Maximal 10.000 Euro

Dass in Deutschland Bargeld bisher recht unreguliert benutzt werden kann, hat dazu geführt, dass es hierzulande ein Leichtes ist, Geld zu waschen. Dabei wird kriminell erworbenes Geld so herumgereicht, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, woher es stammt. Damit wird es unproblematisch für die Kriminellen und kann ohne Risiko genutzt werden. Und dagegen geht die EU jetzt vor. Wie der Spiegel bezugnehmend auf die dpa meldet, gilt in Europa bald eine Obergrenze beim Bargeld von 10.000 Euro. Sie soll in drei Jahren gelten und schließt explizit private Transaktionen aus. Also kannst du weiterhin unbegrenzt Bargeld privat weitergeben. 

Anders sieht es aber bei gewerblichen Transaktionen aus. Somit wirst du zukünftig beispielsweise dein Auto nicht mehr bar bezahlen können oder im Casino per Bargeld über 10.000 Euro Chips erhalten. Wie immer muss die EU-Vorgabe erst noch in Ländergesetze gegossen werden. Dabei können die einzelnen Länder auch niedrigere Grenzwerte festlegen. 

Neue Behörde gegen Geldwäsche

Neben der Obergrenze fürs Bargeld wird es auch eine neue Behörde geben, die speziell gegen Geldwäsche in Europa vorgehen wird. Die Anti-Money Laundering Authority (Amla) wird ihren Sitz in Frankfurt am Main in Deutschland haben und schon im kommenden Jahr ihren überwachenden Dienst aufnehmen. Doch auch schon bestehende Behörden bekommen mehr Befugnisse. Die „Finanzermittlungsstellen“ der EU-Länder erhalten so mehr Möglichkeiten, gegen Terrorismusfinanzierung und die schon erwähnte Geldwäsche vorzugehen. 

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    10000 € ?
    Bei der galoppierenden Inflation in EU sind 10000 € nichts wert.
    Wer Geld waschen will, der wird mit der Obergrenze gar kein Problem haben.

    Wir erleben gerade die Entstehung eines neuen totalitären Staates.
    Jeder und alles muss überwacht werden, und um dieses Ziel zu erreichen, werden scheinheilige Argumente vorgeschoben, von wegen Geldwäsche.

    Antwort
  2. Nutzerbild D.Strobel

    Es mag in großen Mengen einen Sinn machen.Jedoch ich als Kleinbürger werde schon bei der Bank diskriminiert wenn ich 1,50Euo in roten(Centstücke) Wechsel will, muss ich den Betrag auf mein Konto einzahlen und bekomme keine Wechslung des Betrages.Hier verdient die Bank durch den Kunden mit der Transaktion.
    Hier ist es einfach Bürokratieschwachsinn

    Antwort

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