Bald 700 % teurer? Autofahrer werden zur Kasse gebeten

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Als Autofahrer musste man sich in den vergangenen Jahren mehrfach umstellen. Neue Regeln und höhere Ausgaben sind an der Tagesordnung. Doch selten stiegen die Preise so schnell und stark wie aktuell gefordert. Betroffen sind dabei grundsätzlich alle Fahrer. Doch wer zahlen muss, ist selbst schuld.
Autos, Stadt, Verkehr
Autofahrer werden zur Kasse gebetenBildquelle: FotoDax / shutterstock.com

Der Besitz eines Autos wird immer teurer. Das gilt einerseits für Diesel und Benziner, die ab Januar 2025 mehr für Treibstoff bezahlen müssen, wie Sprit-Experten ankündigten. Es gilt andererseits jedoch auch pauschal – für 4,7 Millionen Kfz-Versicherte. Nun soll ein weiterer Preisanstieg auf deutsche Automobilisten zukommen. Diesmal jedoch ausschließlich auf solche, die es mit der Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht ganz so genau nehmen.

Falschparken wird richtig teuer

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ging jüngst vermehrt gegen den gängigen Status quo im Automobilsektor vor. Erst vor wenigen Tagen forderte der eingetragene Verein einen stärkeren Fokus auf Elektrifizierung. Und nun will man entschiedener gegen Falschparker vorgehen. Entschiedener vor allem in finanzieller Hinsicht. So seien die Bußgelder für Falschparken in Deutschland nach Einschätzung der DUH auf einem extrem niedrigen Niveau. Parken außerhalb der Parkmarkierung koste in der Regel nur 10 bis 15 Euro Bußgeld. Während beim Parken ohne Parkschein 20 Euro fällig würden.

Als Positivbeispiel werden derweil die Niederlande genannt. Hier seien Strafzahlungen um ein Vielfaches höher – bei 120 Euro. Vergleicht man diese Zahl mit dem zuvor genannten „Mittelwert“ in Höhe von 15 Euro, entspricht das dem Achtfachen respektive einer Steigerung um 700 Prozent. Die DUH fordert nun von der Bundesregierung, den Bußgeldkatalog anzupassen – „um die Lenkungswirkung der Bußgelder zu stärken“.

DUH feiert erste Erfolge

Der Pkw-Bestand in Deutschland erreichte im Jahr 2024 mit 49,1 Millionen Fahrzeugen einen neuen Rekordwert, während 40 Prozent der Neuzulassungen auf große SUVs und Geländewagen entfallen. Daher scheint sich die Deutsche Umwelthilfe das Ziel gesetzt zu haben, den daraus resultierenden Problemen in Ballungsräumen entgegenzuwirken.

Den Anfang machten dabei 324 Anträge, die der Verein in deutschen Städten stellte. Diese resultierten in einer Staffelung der Bewohnerparkgebühren in Koblenz, Aachen sowie ab 2025 auch in Köln – und auch generell in deutlich höheren Gebühren für die Bewohnerparkausweise. Weitere Städte, konkret Bielefeld, Heilbronn und Kassel, prüfen gegenwärtig ähnliche Konzepte. Während in Erfurt Bewohnerparkausweise nun nur noch für Fahrzeuge bis 5,2 Meter Länge ausgestellt werden. Welche Erfolge die neue Forderung rund um höhere Bußgelder für Falschparker feiern wird, bleibt derweil abzuwarten.

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