Internet per Glasfaser ist die Zukunft und auch für immer mehr Haushalte verfügbar. Wenig überraschend stellen sich darauf auch die Hersteller von Routern ein, wie jetzt die Berliner Firma AVM. Nachdem man bereits den Lowcost-Router FritzBox 4050 offiziell gemacht hat, stellt AVM nun weitere Highspeed-Geräte vor. Darunter auch ein neuer Glasfaser-Router, der das Modem für das Internet per Lichtwellenleiter bereits eingebaut hat.
Drei FritzBox-Modelle mit 10 Gbit/s
Premiere feiert auf der IFA in Berlin in dieser Woche die FritzBox 5690 – nicht zu verwechseln mit der 5690 Pro. Du kannst den Router direkt an den Glasfaseranschluss (GPON/AON) anschließen und lossurfen – ohne dich um die Anschlusstechnologie kümmern zu müssen. Die FritzBox 5690 hat alles integriert und spart dadurch Energie. Mit zwei 2,5-GBit/s- und zwei 1-GBit/s-LAN-Anschlüssen kannst du zudem NAS, Switche und Heimrechner mit hohen Datenraten anbinden, alle weiteren Geräte kannst du über WLAN ins Internet binden.
Ebenfalls neu ist die FritzBox 5690 XGS, die bereits für die 10-Gigabit-schnellen Anschlüsse in XGS-PON-Netzen ausgelegt ist. Diese Anschlüsse sind in Deutschland bisher nur vereinzelt verfügbar, ermöglichen aber Datenraten jenseits von 1 Gbit/s. Die Telekom hat bereits erste Anschlüsse aktiviert. Über den 10-GBit/s-LAN- sowie die vier 1-GBit/s-LAN-Ports kann das Glasfasertempo dann auch zu Hause verteilt werden, sofern die Netzwerkkabel und die heimische Technik dafür schon ausgelegt sind.
Beide Modelle verfügen über leistungsstarkes Dualband-WLAN nach Wi-Fi 7. Das 6-GHz-Frequenzband kommt also nicht zum Einsatz. Die FritzBox 5690 XGS verfügt im WLAN-Bereich über eine 4×4-Ausstattung und erreicht Datenraten von bis zu 7,1 GBit/s brutto. Die FritzBox 5690 funkt auf dem 5-GHz-Band über vier Antennen sowie zusätzlich über zwei Antennen im 2,4-GHz-Band und ermöglicht Datenraten von bis zu 6,4 GBit/s brutto. Die von AVM bekannte Ausstattung für Telefonie, WLAN, Mesh, VPN, Smart Home über DECT ULE ist auch bei den neuen Routern obligatorisch.
FritzBox 5690-Modelle im Vergleich
AVM | AVM | AVM | |
---|---|---|---|
FritzBox 5690 | FritzBox 5690 XGS | FritzBox 5690 Pro |
Marktdaten
UVP | 359,00 € | ||
Anschluss-Art | Glasfaser | Glasfaser |
|
Besonderheiten | Unterstützt den Glasfaserstandard XGS-PON. | Unterstützt Zigbee, DECT ULE und Matter. |
Daten
LAN-Anschlüsse (10 Gigabit/s) | nein | 1 | nein |
LAN-Anschlüsse (2,5 Gigabit/s) | 2 | nein | 1 |
LAN-Anschlüsse (Gigabit/s) | 2 | 4 | 4 |
Frequenz |
|
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|
WLAN-Standard |
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WLAN-Datenrate (brutto) | 6.400 Mbit | 7.136 Mbit | 18.500 Mbit |
Telefon-Anlage eingebaut | ✓ | ✓ | ✓ |
Zusätzlich präsentiert AVM mit der FritzBox 4690 einen neuen WLAN-Router, der sich ganz leicht an ein vorhandenes Modem anschließen lässt. Damit sparst du dir den manchmal mühsamen Tausch des Glasfaser-Modems bei deinem Anbieter – musst dann aber auch für beide Geräte den Strom bezahlen. Alternativ kannst du die 4690 auch an andere Internetanschlüsse anschließen und so ein eigenes, unabhängiges Netzwerk betreiben. Im Gegensatz zu in dieser Hinsicht vergleichbaren Geräten wie der FritzBox 4060 oder der neuen 4050 unterstützt die FritzBox 4690 allerdings Datenraten von bis zu 10 Gbit/s. Sie hat einen 10-GBit/s-WAN-, einen 10-GBit/s-LAN-Port und drei 2,5-GBit/s-LAN-Anschlüsse. Der WLAN-Router unterstützt Wi-Fi 7 und Wi-Fi 6 und erreicht als Dualband-Router drahtlos bis zu 6,9 GBit/s brutto. Auch hier ist eine Telefonanlage samt DECT enthalten. Den verbauten USB-Port kannst du für den Anschluss von Speichermedien oder Mobilfunksticks nutzen und hast so noch einen weiteren Internetzugang.
Marktdaten
Anschluss-Art | jede Anschlussart (kein Modem eingebaut) |
Besonderheiten | Smart Home über DECT ULE |
Daten
LAN-Anschlüsse (10 Gigabit/s) | 1 |
LAN-Anschlüsse (2,5 Gigabit/s) | 3 |
LAN-Anschlüsse (Gigabit/s) | nein |
Frequenz |
|
WLAN-Standard |
|
WLAN-Datenrate (brutto) | 6.900 Mbit |
Telefon-Anlage eingebaut | ✓ |
FritzBox 6860 5G: FritzBox für 5G-Netze
Ebenfalls neu: Die FritzBox 6860 5G. Sie unterstützt sowohl 5G (NSA, SA) als auch LTE und erreicht Datenraten von bis zu 1,3 Gigabit pro Sekunde – zumindest theoretisch. Kaum ein Sendemast dürfte diese Datenrate auf Dauer wirklich liefern. Das Signal verteilt sie per WLAN nach dem Wi-Fi-6-Standard mit bis zu 3 GBit/s drahtlos im ganzen Haus. Zusätzlich verfügt auch sie über eine DECT-Basisstation für Telefonie und Smart-Home-Anwendungen und unterstützt Voice over LTE sowie Voice over New Radio. Die FritzBox kannst du für eine bessere Mobilfunkversorgung am Fenster oder sogar im Außenbereich platzieren und über Power over Ethernet mit Strom versorgen.
Marktdaten
Anschluss-Art |
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Besonderheiten | Kann über Power-over-Ethernet (PoE) mit Strom versorgt werden |
Daten
LAN-Anschlüsse (Gigabit/s) | 1 |
Frequenz |
|
WLAN-Standard |
|
WLAN-Datenrate (brutto) | 3.000 Mbit |
Telefon-Anlage eingebaut | ✓ |
WLAN-Repeater erstmals mit Wi-Fi 7
Neu sind auch zwei neue WLAN-Repeater, die erstmals Wi-Fi 7 unterstützen – aber ebenfalls nur im Dualband-Modus. FritzRepeater1200 W7 und FritzRepeater2400 W7 seien „optimal auf das Mesh der FritzBox abgestimmt, lässt AVM wissen. Der FritzRepeater2400 W7 verteile die Daten als Dualband-Repeater mit bis zu 6,4 GBit/s (brutto) oder kabelgebunden über einen 2,5-GBit/s-LAN-Port. Der FritzRepeater1200 W7 funkt ebenfalls auf den beiden Frequenzen 5 und 2,4 GHz und erreicht ein Tempo von bis zu 3,5 GBit/s brutto. Darüber hinaus verfügt er über einen 1-GBit/s-LAN-Anschluss. Hier kannst du entweder ein Endgerät mit Internet per LAN versorgen oder aber den Repeater im Mesh über eine strukturierte LAN-Verkabelung anschließen. So hast du dann ein stabiles WLAN in der ganzen Wohnung, was bei Dualband-Repeatern in der Regel die beste Lösung ist.
Für alle neuen Geräte gilt: Zum Marktstart und zum Preis äußert man sich bei AVM, wenn es soweit ist.