Anfang März findet in Barcelona der Mobile World Congress statt. Traditionell ist das einer der Termine, zu denen auch der Router-Hersteller AVM neue Produkte vorstellt. Schon jetzt hat AVM einen Ausblick darauf gegeben, was die Berliner in Spanien zeigen wollen. Dabei spielt das eigentlich beherrschende Thema der Messe, die Mobilfunknetze, nur eine kleine Rolle: AVM setzt voll auf WLAN und Glasfaser, hat aber nur wenig im Gepäck, was man nicht zumindest schon einmal angekündigt hat.
Diese Router zeigt AVM auf dem Mobile World Congress
Im Zentrum des Messestandes unter dem Motto Fritz!Connects stehen die drei FritzBox-Modelle 5690 XGS, FritzBox 4690 und FritzBox 6860 5G. Alle drei FritzBox-Router überraschen Kenner der Berliner Routerschmiede nicht. Denn sie sind entweder, wie im Fall des 5G-Routers, schon auf dem Markt oder wurden im vergangenen Jahr bereits angekündigt.
So ist die FritzBox 5690 XGS für den XGS-PON-Standard ausgelegt, der ein Tempo von bis zu 10 GBit/s über Glasfaser möglich macht. XGS-Netze werden inzwischen in Teilen Deutschlands von der Deutschen Telekom angeboten. Bis zu 2,5 Gbit/s sind hier in den Ausbaugebieten möglich. Noch schneller geht es bald in München in bestimmten Ausbaugebieten der M-net, wo es 5 Gbit/s für Privatkunden geben soll. Mit Wi-Fi 7, einem 10-GBit/s-WAN/LAN-Port und der vollen von AVM bekannten Ausstattung für Telefonie, Smart Home und Vernetzung ist sie das Glasfaser-Gateway für zu Hause. Einen weiteren speziellen Router brauchst du nicht. Hat dein Anbieter dir bereits ein Glasfasermodem bereitgestellt, kannst du mit der angekündigten 4690 ebenfalls das 10 Gbit/s ins Heimnetzwerk bringen. Er verfügt sowohl über eine 10-GBit/s-WAN als auch 10-GBit/s-LAN-Schnittstelle sowie über drei 1-GBit/s-LAN-Ports und Wi-Fi 7. Beide Router hatte AVM schon zur IFA im Spätsommer 2024 angekündigt. Preis und Marktstart lässt man auch jetzt weiterhin offen.
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AVM | AVM | AVM | |
---|---|---|---|
FritzBox 5690 | FritzBox 4690 | FritzBox 6860 5G |
Marktdaten
UVP | 489,00 € | ||
Anschluss-Art | Glasfaser | jede Anschlussart (kein Modem eingebaut) |
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Besonderheiten | Smart Home über DECT ULE | Kann über Power-over-Ethernet (PoE) mit Strom versorgt werden |
Daten
LAN-Anschlüsse (10 Gigabit/s) | nein | 1 | |
LAN-Anschlüsse (2,5 Gigabit/s) | 2 | 3 | |
LAN-Anschlüsse (Gigabit/s) | 2 | nein | 1 |
Frequenz |
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WLAN-Standard |
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WLAN-Datenrate (brutto) | 6.400 Mbit | 6.900 Mbit | 3.000 Mbit |
Telefon-Anlage eingebaut | ✓ | ✓ | ✓ |
Neue AVM-Repeater überraschen
Zumindest der namentlichen Bezeichnung nach neu sind die FritzRepeater 1700 und FritzRepeater 2700. Es sind zwei neue WLAN-Repeater, die den WLAN-Standard Wi-Fi 7 unterstützen. Sie ermöglichen als Teil eines Mesh-Systems eine stabile Internetverbindung mit Verbesserungen bei Latenz, Geschwindigkeit und Durchsatz. Sie sind flexibel einsetzbar und kompatibel mit Routern anderer Hersteller. Das überrascht. Denn wer AVM verfolgt, kennt Produkte mit diesen Funktionen zumindest der Ankündigung nach. Denn: Wirklich neu sind aber auch diese Geräte nicht. AVM hatte sie zur IFA vorgestellt unter den sperrigen Bezeichnungen FritzRepeater 1200 W7 und FritzRepeater 2400 W7. Offenbar hat man es sich bei AVM mit diesen Bezeichnungen nun noch einmal anders überlegt: In der Online-Version der damaligen Pressemitteilung sind die Produktbezeichnungen ausgetauscht worden. Die Geräte heißen nun entsprechend FritzRepeater 1700 und FritzRepeater 2700.
Es bleibt daher abzuwarten, ob AVM sich nun für die eigentliche Messe noch eine Überraschung aufgehoben hat oder ob die Berliner tatsächlich ohne echte Neuigkeit nach Spanien fliegen.
