Autostrom: Elvah sucht Retter, Maingau Energie wird teurer

3 Minuten
Droht dem Ladestrom-Anbieter Elvah das Aus? Der Anbieter für Autostrom sucht in einem vorläufigen Insolvenzverfahren nach einem Käufer. Bei Maingau Autostrom steigen unterdessen die Preise; besonders stark im europäischen Ausland.
Ladeanschluss an einem Elektroauto
Autostrom wird teurer - zumindest bei Maingau Energie.Bildquelle: Robert Linder / Unsplash

Elvah, Anbieter von Ladestrom-Tarifen für Elektroautos, ist in ein vorläufiges Insolvenzverfahren gerutscht. Zuvor war eine weitere Finanzierungsrunde gescheitert, lässt Gründer Sören Ziems in einem Beitrag bei LinkedIn wissen. „Aus eigener Kraft geht es nicht mehr“, so Ziems. Sein Unternehmen stehe deswegen zum Verkauf.

Elvah: Von der Flatrate über Pakete ins Insolvenzverfahren

In den zurückliegenden Monaten hatte Elvah bereits das Tarifmodell umgestellt. Einst war das Unternehmen als Flatrate-Anbieter gestartet, bot also Ladestrom zum Pauschalpreis an. Das rechnete sich aber aufgrund stark steigender Strompreise und immer höheren Roaming-Kosten von Betreibern von Ladesäulen schon recht schnell nicht mehr. Deswegen bot Elvah zuletzt Ladestrom-Kontingente in unterschiedlicher Höhe an. Vorteil gegenüber anderen Anbietern: Von Nutzern eingekauftes, aber nicht genutztes Ladevolumen verfällt zum Monatsende nicht, sondern wird dem Kundenkonto für eine spätere Nutzung gutgeschrieben.

Zweiter Mehrwert: der sogenannte Elvah-Score. Er lässt sich in der App des Anbieters an (fast) jeder Ladesäule ablesen und zeigt auf einen Blick, welche Ladesäule in der Umgebung am besten funktioniert. Je höher der angezeigte Wert ausfällt, desto zuverlässiger arbeitet der örtliche Ladepunkt. Ziems wünscht sich für die Zukunft: „Wir sollten danach streben, neuen Elektroautofahrern eine bessere Ladeerfahrung zu geben als bisher.“ Die Elvah-App bleibt vorübergehend weiter nutzbar. Gleiches gilt für die angebotenen Ladestrom-Tarife.

Maingau Energie hebt die Preise für Autostrom an

Wenig erfreuliche Nachrichten gibt es auch von Maingau Energie zu vermelden. Ab dem 1. Mai 2023 steigen hier die Preise für Privatkunden, die über den Anbieter ihr E-Auto laden möchten. Maingau Autostrom an deutschen AC-Ladesäulen verteuert sich von bisher 49 auf 54 Cent pro Kilowattstunde (kWh), an DC– und HPC-Ladesäulen werden künftig 64 statt 59 Cent je kWh fällig. Sogar um 10 Cent pro kWh verteuert sich das Laden für alle Maingau-Kunden, die zum Beispiel auch einen Strom- oder Gastarif des Anbieters nutzen. Sie zahlen künftig an AC-Säulen 49 Cent und an DC- und HPC-Säulen 59 Cent je kWh.

Wichtig zudem: Wer ins europäische Ausland reist, muss sich künftig auf abweichende Preise einstellen. Dort werden ab Mai für jede voll geladene Kilowattstunde 69 Cent an AC-Ladesäulen und 79 Cent an DC- und HPC-Ladesäulen berechnet. Maingau-Kunden profitieren auch an dieser Stelle von einem attraktiven Vorteilspreis. Sie zahlen wie in Deutschland nur 49 respektive 59 Cent je kWh. An Schnellladesäulen von IONITY werden europaweit wie bisher 75 Cent pro kWh berechnet. Zudem solltest du beachten, dass an Schnellladesäulen ab der 61. Minute und an Normalladesäulen ab der 241. Minute ein Zuschlag in Höhe von 10 Cent pro Minute fällig wird.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Bolli

    Wer hat denn etwas anderes erwartet, meine Prognose geht noch deutlich weiter.
    Die Atommeiler sind abgeschaltet, der Rückbau aber verursacht Kosten ohne Ende, – die linksgrünen Gutmenschen werden unser Land schon in die Pleitewelle führen.
    Habt ihr da draußen auch Jahrzehnte für diese Entwicklung gearbeitet??$€
    😎😎😇😇

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  2. Nutzerbild Obyhoernchen

    Deutschland schafft sich ab!

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